21.Tag: San Salvatore
Das angekündigte nächtliche kleine
Gewitter kam pünktlich um 5 Uhr. Und machte mächtig viel Radau. Die Regenmenge
hielt sich in bescheidenen Grenzen. Nach dieser Ruhestörung gabs doch noch eine
Mütze Schlaf. Gleich am Morgen musste wir uns von unseren lieben Nachbarn mit ihrem
Strahle Kind Benedikt verabschieden. War eine kurze aber sehr nette Zeit mit
diesen 3 Weggenossen. Unser Tagesplan war heute etwas auf „mal sehn was kommt“
aufgebaut. Der Reisevorschlag von unseren Mainzercampern war ja der Ort San
Salvatore. Also machten wir uns auf den Weg. Als das Navi mit der Information „sie
haben das Ziel erreicht“ rausrückte staunten wir nicht schlecht. Am Wegesrand
standen gerademal etliche Häuser in Garagengröße aneinandergereiht, die nicht
bewohnbar aussahen. „Was wollen wir da“ war die berechtigte Frage meiner
Gattin. Ich stieg aus dem Bus und schaute mich etwas um. Um die Ecke war auf
einmal eine große Trattoria die gerade für den Tagesbetrieb hergerichtet wurde.
Jetzt sah man enge Gassen mit wieder solchen etwas schäbig wirkenden kleinen
Häusern aneinandergereiht. Aber alles nicht bewohnt. In der Mitte des Orts
befand sich ein etwas weis getünchtes Haus mit einem größeren Vorplatz. Ich
wurde aus dem Anwesen nicht schlau und lief zurück zum Bus. Mir entgegen kam
ein radelndes deutsches Ehepaar und die gute Frau rief lauthals „haben sie’s gefunden“,
„haben sie’s gefunden“. Keine Ahnung was sie von mir wollte. Helga hatte
mittlerweile auch den Bus verlassen und die Dame klärte uns auf. Das hier sei
ein winziger Wallfahrtsort mit einer unterirdischen Kirche.
Gemeinsam mit dem Ehepaar erkundeten wir das Anwesen und fanden tatsächlich den
Eingang zur Kirche „Chiesea di San Salvatore e Ipogeo“. Die war geöffnet und mit
der Entrichtung des Eintrittsgeldes durften wir die Kirche besuchen. Nicht nur besuchen,
sondern wir bekamen sogar eine unverhoffte Führung durch dieses kleine
interessante unterirdische Kirchlein angedeiht. Danach waren wir geschichtlich
wesentlich schlauer. Nach diesem unverhofften Tageshighlight machten wir uns
auf den Weg nach „Is Arutas“. Hier sollte angeblich einer der schönsten Strände
Sardiniens sein. Und wir waren hin und weg. Reiskorngroße weise Kieselsteine,
ein smaragdgrünes glasklares Wasser machte sich vor unseren Augen breit. Am
liebsten wollte man sofort reinspringen. Aber aufs Baden waren wir nicht
vorbereitet. Aber ein Augenschmaus besonderer Güte. Wunderbar. Muss man gesehen
haben. Aber die Anzahl der Badegäste machte schon mal deutlich, dass hier im
Sommer der Bär steppt. Mit wunderschönen Bildern im Kasten machten wir uns auf
den Weg zum nächsten Strand. Mari Emri. Hier war der Strand zwar nicht so schön
wie bei Is Arutas aber dafür sahen wir Flamingos und Säbelschnäbler in der
seitlichen Lagune. Heute läufts aber wirklich gut mit den Höhepunkten.
Glücklich und zufrieden machten wir uns auf den Weg über Solanes nach Oristano.
Unterwegs tankten wir noch an einer günstigen Tankstelle unseren Bus voll.
Heute läuft ja wirklich viel gut. Im Zentrum von Oristano machten wir an einer
Bar noch Halt und genossen bei einem Crodino, Käsetoast und Focaccia den
restlichen Mittag. Abends gabs noch Resteessen und mit einem mittnächtlichen
Feuerwerk wurde der Tag beschlossen.
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