15.Tag: Castelsardo
Die Nacht war keine gute. Zwei kleine Vampire vergnügten sich an mir. Die Nachtruhe war beim Teufel. Wir passen ja eh schon gut auf damit sich die kleinen Schnaken (Mücken) nicht in unser Schlafgemach verirren. Aber offensichtlich dieses Mal nicht genug. Aber meine Frau rette mit einem „Zwei auf einem Schlag“ die Situation und die gewohnte Nachtruhe kehrte zurück. Unser Sonntagsausflug führte uns nach Castelsardo. Diese ca. 6000 Einwohner große Gemeinde gehört ja zu der exklusiven Vereinigung der schönsten Orte Italiens. Der 70km lange Weg führte uns durch ganz unterschiedliche Landschaften. War es bei Alghero eben mit wildem Macchiabewuchs so wurde es in Richtung Castelsardo immer stärker landwirtschaftlicher. Auch die angelegten Weinfelder machten einen sehr guten Eindruck. Die Kornfelder waren abgeerntet und Laster holten das eingerollte Stroh bereits von den Felder. Was keinen guten Eindruck auf mich machte waren die Fahrweisen meiner italienischen Autokollegen. Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten muss hier wohl strafbar sein. Keiner von ihnen hält sich dran. Egal ob 30er Zone, ob die Vorgabe 50 oder 70 km/h lautet, keiner fährt das vorgeschriebene Tempo. Und selber ist man dann den Druck ausgesetzt mithalten zu müssen. Fürchterlich! Aber bevor wir uns Castesardo annahmen machten wir noch einen Abstecher zu „Roccia dell‘ Elefant“. Eine steinerne Sehenswürdigkeit am Straßenrand. Ein einzelner Fels, durch was auch immer geformt, steht da am Wegesrand und sieht tatsächlich aus wie ein Elefant. Man bleibt dann einfach auf der befahrenen Straße stehen, steigt aus dem Auto und macht dem Stein seine Aufwartung. Und so wurde die Straße zu einem temporären Parkplatz. Nach diesem skurrilen Erlebnis gings dann nach Castelsardo. Ein wunderschön am Berg liegendes Städtchen über das ein mächtiges Castel thront. Immer Hintergrund noch das blaue Mittelmeer und fertig ist das Postkartenfoto. Glücklicherweise fanden wir noch einen Parkplatz in der Nähe des Castels und der Aufstieg zur Burg war dann nicht mehr allzu weit. Die ganze Burganlage war vollständig hergerichtet und beherbergte das „Museo dell’Intreccio Mediterraneo“. Die 5€ Eintritt, verbunden mit einem wunderschönen Blick auf Castelsardo und in die Umgebung, war das Eintrittsgeld allemal wert. Über steil abfallende ende Gässchen mit kleinen Geschäften und Restaurants gings zurück zum Bus. Hochzufrieden mit dem gewählten Ausflugsziel fuhren wir zurück zum Campingplatz. Der spät nachmittägliche Kaffee tat uns aber sehr gut. Und obwohl die Pfingstferien begonnen hatten füllte sich der Campingplatz nicht weiter. Die Westküste von Sardinien ist doch wohl zu weit für die Pfingstferien.
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