22.Tag: Santu Lussurgiu
Sonntagszeit ist bei den Italiener All Mare Zeit. Und bei dieser tollen Wettervorhersage werden die Strände voll sei. Also fahren wir heute ins Landesinnere. Ausgewürfeltes Ziel ist das Städtchen Santu Lussurgiu. Nach einem ausgedehnten Frühstück ging die Fahrt zunächst einige Kilometerweit auf der Autobahn in Richtung Cagliari. Dann zog sich der Weg die Berge hinauf zum 2000 Einwohner großen Dörfchen Santu Lussurgiu hoch. Um die 500m hoch liegt dieses Dorf. Am Rande des Dorfzentrums konnte man sehr gut parken. Dann machten wir uns auf Entdeckungsreise. Wir schlenderten durch die alten engen Gassen. Die Häuser waren nicht alle bewohnt. An etlichen hängte das Verkaufsschild „Vendes“. Dort wo Blumentöpfe oder Kästen zu sehen waren war bewohnt. So ungefähr meine Regel. Entlang der gepflasterten Wege waren wunderschöne Fotos von einem Pferderennen- oder ereignis ausgestellt, Die Fotos stammen aus den 70.80-90ziger Jahren und das Ereignis heißt „Tradizione Equestre a Santu Lussurgio“. Auf diesen unbefestigten abfallenden Gassen zu reiten ist ja lebensgefährlich. Es war auf jeden Fall ein sehr attraktiver Spaziergang durch dieses Dörfchen. Weiter ging unsere Exkursion in den „Parco di San Leonardo di Siete Fuenta“. Im Mittelpunkt der Anlage die Chiesa di San Leonardo. Im Park tummelten sich etliche Familien die sich zum Picknick verabredet hatten. Hier war wirklich sardisches Flair spürbar. Außer uns zwei hatte sich kein Tourist in dies Gegend verirrt. Aber das wichtigste waren die 7 Brunnen. Das Wasser war sehr begehrt. In riesigen Behälter wurde das Wasser gesammelt und im Kofferraum der Autos verstaut. Ob es nur gesundes oder gar heiliges Wasser war konnten wir nicht klären. Helga bekam auf diesbezüglicher Nachfrage von einer freundlichen Italienerin zwei kleine gefüllte Wasserflaschen mit auf den Weg. „Sei gesund“. Getrunken wir aber erst zuhause um auf eventuelle Nebenwirkungen rechtzeitig reagieren zu können. Jetzt machten wir uns auf den Weg zurück zum Meer. Unser ausgewähltes Ziel hieß: S’Archittu. Leider machte mich unterwegs meine Frau auf ein Hinweisschild zu einer Kirche aufmerksam die wir spontan ansteuerten. Allerdings führte uns der Weg auf teilweise unbefestigten Straßen immer tiefer in eine uns unbekannte Gegend. Und siehe da, auf einmal stand ein sehr einsam wirkendes Kirchengebäude vor unseren Augen. Ringsum eine gestaltet Aufenthaltsanlage mit steinernen Bänken und Grillmöglichkeiten. Sah aber sehr verlassen aus. Diese Gegen hat schon mehr Zuspruch bekommen. Weshalb es so verlassen wurde war eigentlich nicht erklärbar. Aber dann gings weiter nach S’Archittu. Hier an diesem Strand war ebenfalls alles ziemlich italienisch. Touristen waren hier nicht unterwegs. Der durch Meer und Wind geformte Felsbogen ist hier die eigentliche Berühmtheit und wirklich schön anzusehen. Nach so vielen Tageseindrücken gings dann aber schnurstracks nach Hause. Füße hochlegen, Kaffeetrinken und das Abendessen vorbereiten war das einzige was wir jetzt noch wollten. Ein wunderbarer Entdeckungstag. Und unterwegs so gut wie keinen einzigen Touristen getroffen. Wunderbar.
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