Cabo de Sao Vicente |
Heute werden wir die erste große Küstenwanderung in Angriff nehmen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Blick zur Steilküste |
Der große Wanderrucksack muss herhalten. Genügend Proviant, genügend Wasser sind die wichtigsten Utensilien dabei. Wir fahren nochmals die Küstenstraße entlang zum 68km entfernten CaboVincente.
letzte Bratwurst vor Amerika |
Der Weg führt durch die Serra do Espihaco und die etwas ruppige Straße ließ keine hohe Reisegeschwindigkeit zu. Obwohl das Navi durch spontane Ausfälle glänzte, erreichten wir noch vor 10.00 unseren Ausgangsort für die Wanderung.
Macchie |
Die Anlage des Capo lädt richtig zum Verweilen ein. Schön weiß getüncht herausgeputzt wirkt sie wie ein Anziehungsmagnet. Das Kaffee im Innern der Anlage tut ihr Übriges dazu.
Sonnenschutz |
Man hat von hieraus einen phantastischen Weitblick über die steile Felsenküste. Vor der Anlage haben viele Straßenhändler ihre Stände aufgebaut mit unterschiedlichsten Angeboten für die Touris.
endlose Wegestrecke |
Und die scheinen hier keine Mangelware zu sein. Ein Strassenstand fällt dem deutschen Besucher besonders auf.
Agave |
Der Verkaufsstand „Letzte Bratwurst vor Amerika“ ist ja bereits durch Funk und Fernsehen bekannt. Eine wirklich originelle Idee. Nach dieser Stippvisite des Cabos nahmen wir die Wanderung in Angriff. Zunächst mussten wir 500m zurück die Zufahrtsstraße entlang laufen um dann in die Macchie (Macchia) abzubiegen. Dazu hatten wir die empfohlenen langen Wanderhosen angezogen. Auf der Zufahrtstrasse zum Cabo hat sich der Reisebusverkehr dramatisch verstärkt. Ich möchte nicht wissen, wie sich der Besucherstrom
noch in Betrieb |
über den Tag entwickelt wird. Riecht nach guten Geschäften für die Straßenhändler. Wir setzten tapfer unsere schattenfreie Wanderung fort.
Zistrose |
Erster Haltepunkt war das Forteza do Beliche. An der Steilküste gelegen machte das Fort auf sich aufmerksam. Es ist mit seiner bekannten Kapelle im Innenraum zwar gut erhalten
gewöhnliche Möhre |
aber für die möglichen Besucher dauerhaft geschlossen. Kerzengerade verlief dann unsere Tour auf einen nimmer enden wollenden Weg.
Gartenlöwenmaul |
Die Sonne schien erbarmungslos vom Himmel und wir schwitzten trotzdem nicht. Der ständig kühlende Wind machte die Wanderung unter wolkenfreiem Himmel total erträglich. Ständig waren wir am Schwalben beobachten die übern freien Feld Beute machten oder freuten uns über die interessante Vegetation.
durch die Macchie |
Irgendwann erreichten wir den Abstieg zu einem offensichtlich nur Insidern bekannten Praia. Der steinig felsige autobreite Abstieg ließ beinahe schon erahnen was wir zu Gesicht bekommen sollten. Ein Häufchen auserlesenen jungen Surferfreunden und Freundinnen haben da ihr Paradies gefunden. Musik hörend, Pfeifchen rauchend und gut gelaunt saß die bunte internationale Gemeinschaft zusammen. Wir gesellten uns einfach dazu und nahmen an einer Kante Platz. Schließlich war es für eine Vesperpause höchste Zeit. Den Wellenreitern bei ihrem Sport zuzusehen ist ja eh kurzweilig.
In der Surferbucht |
Die junge Gemeinde zollte uns Alten für unsere Wandertätigkeit große Anerkennung. Ich glaube, die meinen nur junge Menschen können sich bewegen. Nach einer längeren Pause verließen wir den Ort und setzten unsere Wanderung fort. Jetzt waren es nur noch 7 km zurück und die mussten entlang des Fischerpfades erst gemeistert werden. Hier jagte natürlich ein felsiger Eindruck den nächsten.
Surfergemeinde |
Und die Sonne brannte weiter erbarmungslos vom Himmel. Manch kitzlige Stelle gabs noch zu überwinden aber wir kamen glücklich und zufrieden wieder bei unserem Ausgangsort an.
Felsformation |
Nach über 28000 gelaufenen Schritten waren wir fürs Erste bedient. Eine solch lange Wanderung hatten wir seither noch nicht bewältigt. Etwas zufrieden mit uns suchten wir in einem Supermarkt die Imbissecke auf und ließen uns den Café, das Cola und das süße Stückle gut schmecken. Glücklich und zufrieden waren wir aber erst als wir kurz nach 19.00 Uhr den Campingplatz wieder erreichten. Vom Abendessen blieb kein Rest mehr übrig. Unsere verbrannten Gesichter mussten allerdings etwas nachbehandelt werden um dann todmüde in die Falle zu fallen.
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