Dienstag, 19. Mai 2015

48. Tag ´ Ausfahrt Parco Cilento e Vallo di Diano



Datum:                  18.05.2015
Gefahrene km:       127,5
Wetter:                  leicht bedeckt, abends Regentropfen, 24°
Reiseziel:                Blick in den Nationalpark Cilento
 
Castellabate
Heute hatten wir eine ziemlich windige Nacht. Zur Sicherheit holte ich meine Markise ein, nicht, dass sie mir noch um die Ohren fliegt. Der Wellengang des Meeres dagegen hielt sich in Grenzen.
Noch etwas Müde in den Knochen machte ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg unsere Brötchen zu holen. Punkt 8 Uhr ging ich den beiden jungen Verkäuferinnen auf den Wecker.
Dank meines erworbenen Touristenplanes "Cilento" wusste ich ungefähr in welche Richtung wir fahren wollten.
Castello dell' Abate
Als erstes Ziel hatte ich mir mal Castellabate ausgesucht. Das Dörfchen thront hoch über der Küste und ist mit einem Castello und einer sehenswerten Kirche ein kleiner Touristenmagnet. Die 3 italienischen Busse am hellen Montagmorgen sind ein Beleg dafür. Unser Besuch im Castello fiel ins Wasser. An Lunedi ist in den meisten italienischen Sehenswürdigkeiten Ruhetag. Hatten wir nicht bedacht.
Basilica Pontificia minore con Campanile
Wir machten einen Rundgang durch die schön gelegene Altstadt, besuchten die Kirche und waren von dem Ausblick sehr angetan. Die Berge und Hügel des Cilento wirken sehr harmonisch und sind nicht wie viele kleine Gebirgszüge so schroff gestaltet.
San Marco di Castellabate
Auf jeden Fall machte das Hier schon Lust auf mehr. Weiter ging unsere Fahrt dann hinab nach San Marco di Castellabate.
Gasse Castellabate
Hier wollten wir den Punta Licosa besuchen. Einen Punkt, der angeblich eine wunderbare Sicht auf die Küstenregion bietet. Allerdings wurde in der Beschreibung schon auf ein paar Schwierigkeiten hingewiesen.
Rastplatz
Dem Navi folgend verließen wir die befestigte Strasse und fuhren bergwärts über Stock und Stein nach oben. Der Weg wurde immer trostloser und an einen Begegnungsverkehr war nicht zu denken. Je weiter und steiler der Weg nach oben führte umso größer wurde das Unbehagen meiner Frau. Der Bitte: "Doch sofort umzudrehen"  kam ich nicht sofort nach. Hatte ich mich doch schon so weit in die Wildnis gewagt. Meine Frau mochte nicht mehr und stieg aus. “Ich solle doch mein Glück allein versuchen“, war ihr Urteil.
am Strassenrand
So langsam kamen auch mir Zweifel. Die Kurven wurden immer enger und die Fahrbahn immer staubiger. Die erste Chance einer kleinen Wendemöglichkeit habe ich dann sofort genutzt und war froh, dieses Manöver ohne Schaden am Auto gemeistert zu haben. Beim Hinabfahren sammelte ich meine Frau wieder ein und wir fuhren friedlich zurück zur befestigten Strasse. Dieses kleine Abenteuer hätte ich mir schenken können. Aber unverzagt wagte ich mich an mein nächstes Ziel mit dem festen Vorsatz, befestigte Strassen nicht mehr zu verlassen. Mit diesem Vorsatz war meine Frau einverstanden.
Marina di Ascea
Mit traumhaften Ausblicken ging die Fahrt mittelhoch an der Küste weiter. Alle 500 m sprang ich zu einem Fotohalt aus dem Auto. Ein Objekt schöner als das andere. Diese Küstenstrasse mit sowenig Verkehr ist eine Offenbarung. Schöner kann die Amalfiküste auch nicht sein. Und wie schmuck und gepflegt hier alles wirkt. Alles ist hier bestens in Schuss. Ein solch Italien hatten wir bis jetzt noch nicht gesehen. Unser nächster Halt war der Hafen von Acciaroli. Ein Schmuckkästchen von Hafenstadt. Aber auch gar nichts ist hier vergammelt.
Punta Telegrafo (Ascea)
Die ganze Infrastruktur ist hier gut und die Promenade sieht fein hergerichtet aus. Aber kaum Leute. Die Gegend macht keinen ärmlichen Eindruck, ganz im Gegenteil. An dieser Promenade machten wir einen Crodinohalt und genossen die Ruhe und den Ausblick. Beim Weiterfahren habe ich bemerkt dass ich in der Fußgängerzone gelandet bin und es keinen Weg hinaus gibt. Umgekehrt, durch die Fußgängerzone zurück gefahren fanden wir doch noch das Loch zur Ausfahrt. Weiter ging unser Ausflug zum Punta del Telegrafo in Ascea.
Wir hatten gar nicht bemerkt wie lange wir schon unterwegs waren. Immer überwältigt von den landschaftlichen Eindrücken ist uns die Zeit zwischen den Händen zerlaufen. Quer durchs Land zurück zu unserm Camping war die letzte Tagesaufgabe. Dieses mal erfüllte ich die Erwartung mit Bravur.
Erschlagen von soviel neuen Eindrücken langte es beim Kochen nur noch zu „Calabrese“ mit übriggeblieben Fleischküchle.


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