Montag, 4. Mai 2015

32.Tag Barockfahrt Scicli und Modica



Datum:                  02.05.2015-­
Gefahrene km:       128, gelaufene Hm: einige plus über 250 Treppenstufen
Wetter:                  leicht bewölkt, etwas  schwül bis 26°
Reiseziel:               Scicli und Modica
 

Chiesa di S. M. La Nova
Unsere heutige Tour war  bestimmt von den Städten Scigli und Modica. Zwei barocke Städtchen die man sich anschauen sollte, war der Hinweise aus unserer Reiselektüre. Wir machten uns mal wieder mit Rucksack, Notwecken und Wasser auf den Weg nach Scigli. Die Fahrt führte uns durch eine herrliche Gegend. Auf den ersten 5 km fuhren wir durch riesig angelegte Tomatenfelder, die alle überdacht waren. Danach ein ganz anderes Bild. Die nächsten 20km waren ganz stark von der Landwirtschaft geprägt. Hier waren große Kuhherden zu sehen und wir sahen große abgeerntete Kornfelder. Alle Kornfelder waren am 2.Mai abgeerntet! Unglaublich. Nur die großen runden Strohballen lagen stellenweise noch umher. Die Fahrt ging auf engen ländlichen Strassen im ständigen Auf und Ab weiter in Richtung Scicli.
Scicli
Nach einer Stunde mühevollem Fahren konnten wir von oben unser erstes Etappenziel begutachten. Wunderbar in eine breite Schlucht gebaut lag dieser Ort vor uns. Das Navi führte uns dann allerdings durch beinahe nicht befahrbare Gassen zu unserem Parkplatz. An dieser Stelle zeigte der schmale, handliche VW-Bus mal wieder seine Qualitäten.
Chiesa S. Giovanni E
Direkt vor der Touristinformation konnten wir unseren Bus abstellen. Die beiden älteren freundlichen Herren in der Info machten uns im handlichen Stadtplan auf die vielen Sehenswürdigkeiten aufmerksam. Aber alleine 15 Kirchen zu besuchen war uns dann doch zuviel.

Scicli ist eine Gemeinde in der Provinz Ragusa in der Region Sizilien in Italien mit 25.921 Einwohnern. Scicli ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die von der Unesco zum UNESCO-Welterbe erklärt wurden“
„Der Ort wurde von den Sikulern gegründet. Dann gelangte er unter arabische Herrschaft, bis er sich unter den Normannen zur königlichen Stadt entwickelte. Unter Friedrich II. war die Stadt im Besitz der Grafen von Modica. 1693 wurde die Stadt wie das gesamte Val di Noto von einem Erdbeben zerstört. Danach wurde sie im Stil des sizilianischen Barocks wieder aufgebaut“. Wikipedia

Unser Rundgang durch die Stadt bescherte uns ein gut erhaltenes barockes Städtchen,

das einen wohl gepflegten Eindruck hinterließ. Die meist italienischen Touris wissen dies offensichtlich auch zu schätzen. In einer Seitengasse, unterhalb der „Chiesa S. Giovanni E.“, kamen wir vor der Ausstellung eines Künstlers mit einem ehemaligen sizilianischen Gastarbeiter ins Gespräch, der sich mächtig freute, mal wieder deutsch sprechen zu können. In München war er 10 Jahre beschäftigt und ein richtiger Bayernfan. Seinen Hinweis, wie wir die Besuchsroute gestalten sollten, sind wir gerne gefolgt.
Bausünde
Den Abschluss unsere Tour bildete die hoch über allen Dächer liegende „Ex Chiesa di S. Matteo“. Den Weg hoch zeigte uns ein junges Mädchen dem aufgefallen war, dass wir einen Weg nach oben suchten. Freundlich begleitete sie uns ein Stück bis sie sicher war war, dass wir es ab jetzt alleine schaffen würden. Mit einem Blick über diese herrliche Stadt und die einzige Bausünde verabschiedeten wir uns in Richtung Modica.


Modica ist eine Stadt im Südosten von Sizilien und liegt in der Provinz Ragusa in Italien mit 54.854 Einwohnern. Sie ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die zum UNESCO-Welterbe erklärt wurden.
Die Stadt wurde von den Sikulern unter dem Namen Motyka gegründet und in späteren Zeiten von Griechen und Römern bewohnt, die aber kaum nennenswerte Spuren hinterließen. Die Araber eroberten 845 die Stadt und nannten sie Mohac. Im 11. Jahrhundert übernahmen die Normannen, angeführt von Roger I., die Stadt“.
„Modica wurde wie andere Städte im Val di Noto durch das schwere Erdbeben vom 9. Januar 1693 zerstört, bei dem in Sizilien 60.000 Menschen ums Leben kamen. Im Stil des sizilianischen Barocks wieder aufgebaut, ist Modica trotz zweier Überflutungen 1833 und 1902 heute ein ruhiges Regionalzentrum mit einem der schönsten Stadtbilder im Stil des sizilianischen Barocks“. Wikipedia
Chiesa S. Pietro

einer der zwölf Apostel

Modica machte schon auf den ersten Blick einen ganz anderen Eindruck. Größer, städtischer und bei weitem nicht so gepflegt wie dieses etwas kleinere Scicli. Aber was die großen Kirchen anbelangt war das hier noch ein ganz anderer Kaffee. Mit der Säulenbasilika „Chiesa San Pietro und dem „Duomo S.Giorgio“ machten sie das Rennen um die barocken Kirchen unter sich aus (subjektiv). Bei der Säulenbasilika empfingen uns die großen Statuen der zwölf Apostel und beim Dom mussten wir über 250 Stufen überwinden um dann ein großartiges Kirchenschiff bewundern zu können. Eintritt frei- wo gibt’s denn so etwas?
Duomo S. Giorgio
Mit diesr Besichtigung beendeten wir den Stadtrundgang und machten uns auf den Weg zum abgestellten Bus. Leider befahl uns ein Schild „Miele die Monte Iblei“ zu einem Abstecher in eine Seitengasse von Modica. Wir fanden den Laden und standen vor verschlossener Tür. In ein dunkles Schaufenster blickend meldete sich von hinten einen Frau auf italienisch, ob wir Honig kaufen wollen? Nachdem wir das bejahten holte sie im benachbarten Haus den Ladenschlüssel, schloß uns auf und wir kauften nach einer Honigprobe die Marken: Carrubo und Zagaro d’orancio.
Altarraum Chiesa Giorgio
Gut gelaunt traten wir darauf hin die Rückreise, mit einem von mir verursachten 22km weitem Umweg, über Ragusa zu unserm Campingplatz an.

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