Dienstag, 19. Mai 2015

47. Tag Ausgrabungsstätte Paestum

Datum:                  17.05.2015
Gefahrene km:       37
Wetter:                  bedeckt, 24°
Reiseziel:                Ausgrabungsstätte Paestum und die Stadt Akropoli

die neuen Panini
Paestum stand ja nicht auf unserem Reiseplan. Schweizer Campingfreunde hatten von dieser Ausgrabungsstätte so geschwärmt und sie uns empfohlen: „Da müsst ihr unbedingt hin“. An einem mit soviel Enthusiasmus geäußerten Reisevorschlag, musste ja etwas dran sein. Hinzu kommt noch, dass das Ganze im Parco di Cilento liegt, einem Naturschutzgebiet das meiner Frau durch ihre Krimi-Lektüren näher gebracht wurde. Die aus dieser Gegend stammende Autorin empfiehlt den unbedingten Besuch der Gegend. Bei soviel positiver Empfehlung musste man ja hinfahren.
Aber nicht ohne zu frühstücken. Unser Market hatte diesmal Paninis im Angebot deren Anblick ich nicht widerstehen konnte. Meine, dazu servierten, 4 Minuten Eier, diesmal ohne Rüffel meiner Frau das sie zu weich seien, waren nur noch eine marginale Ergänzung dazu.
Tempio di Poseidon

„Der Ort liegt in einer Ebene etwa 50 km südlich von Salerno. Er wurde 2 km von der Mittelmeerküste entfernt angelegt. Das zeigt, dass die Griechen hier keinen Hafen als Handelsstützpunkt anlegen wollten, sondern dass sie die Kultivierung des fruchtbaren Bodens im Sinn hatten. Er ist geschützt hinter einer Lagune, an der sich wohl früher der Hafen befand. Zum Osten und Süden hin wird Paestum durch das Cilento-Gebirge abgegrenzt. Im Norden befindet sich mit dem Sele eine natürliche Barriere“ Wikipedia.[1]


Areal mit Tempio di Athena
Wir brachen mit unserem Bus zur nahegelegenen Ausgrabungsstätte auf. Die Ausgrabungsstätte selbst ist von außen sehr gut einsehbar. Unsere Platznachbarn hatten die Empfehlung ausgegeben, das Eintrittsgeld zu sparen und die Fotos über das Zoom von außen zu machen. Dieser Empfehlung sind wir nicht gefolgt. Wir haben ausgesprochen gerne unsere 10 € pro Person berappt und wir können sagen, das war sein Geld wert. Eine solch gut erhaltene Tempellandschaft haben wir noch nicht gesehen. Und wir haben mittlerweile viel gesehen.
Säulenauflage
Gut zugänglich, gut erhalten und das Areal fein säuberlich gestaltet, übertraf der Besuch weit unsere Erwartungen. Die Tempel von Hera, Poseidon und Athena präsentierten sich in außergewöhnlicher Vollständigkeit und Schönheit. Die dazugehörenden umliegenden Unterkünfte waren in ihren Strukturen noch gut erkennbar.
Tempio di Athena
Zum Eintritt gehörte auch der Besuch des Museums. Ein weiterer Höhepunkt des Tages! Die Ausstellungsstücke waren von enormer Qualität.
eine Herkulesaufgabe

Sprung ins Jenseits
Die Fresken, die Grabsteine, Töpfe, Vasen und die in steingehauene Geschichte des Herkules waren phänomenal. So viele schöne und zeitgeschichtliche Zeugnisse auf einmal habe ich noch nie gesehen. Das hat richtig Spaß gemacht. Zum Schluss schnell noch zwei Poster zum Andenken erstanden und nach vielen Stunden den Besuch beendet.

Castello Aragonese
„Agropoli ist eine italienische Gemeinde mit 21.048 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2013) in der Provinz Salerno in der Region Kampanien. Der Ort ist Mitglied der Costiera Cilentana“ Wikipedia

Jetzt ging’s nach Akropoli. Das Städtchen mit den schönen Namen wollten wir uns unbedingt noch ansehen. Zumal mein Reiseführer auf eine „Storice“ (Altstadt) hinwies. Ich bin tapfer den Hinweisschildern nachgefahren. Durch enge Gassen ging es hoch zu einem Castello. Auf einmal tauchte ein Schild mit einem rotem Außenrand auf, Bei uns ist mir das Schild unter gesperrt bekannt. Aber ich konnte nicht mehr umkehren also Augen zu und durch. Zum Schluß wurde es so steil, dass die Vorderäder durchdrehten. Die Kommentare meiner Frau gebe ich an dieser Stelle nicht wieder. Endlich tauchte das Castello mit überraschender Parkmöglichkeit auf. Wir stellten den Bus gewendet ab und machten uns auf Erkundungstour. Bei diesen Steinkomplexen handelt es sich  um ein Normannenbauwerk. Steinig, kahl und mächtig, sind das Markenzeichen dieser Bauwerke. Aber durchaus sehenswert.
Zugang Storice
Und schau an, beim Rundgang finden wir den Zugang zur Storice. Am Fels klebend, wunderschöne enge Gassen und einen herrlichen Blick in die Bucht von Akropoli stellt sich die Altstadt dar. Gleichwohl hatten wir bei dieser Gelegenheit auch noch Kontakt mit zeitgenössischer Fassadenmalerei  (Bild befindet sich im Archiv). Auf jeden Fall konnten wir nach abenteuerlicher Abfahrt von der Burg im Hafen zum Abschluss noch ein Gelati genießen.
Blick in die Bucht und nach Cilento
Auf dem Heimweg gingen wir nochmals am Paestum-Museum vorbei um ein Touristenkarte vom  Cilento zu kaufen Und ein Versäumnis konnten wir mit dem Kauf einer sizilianischen Trinakria (das sizilianische Symbol) auch noch beheben. Es war die einzige und letzte Trinakria die überhaut an diesen Ständen zum Verkauf stand. Eine glückliche Fügung!

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