Mittwoch, 13. Mai 2015

41. Tag Taormina und Ätna Umrundung




Datum:                  11.05.2015
Gefahrene km:       202
Wetter:                  sonnig 25°
Reiseziel:               Taormira
 

Piazza IX Aprile
Eigentlich war ja alles ganz anders gedacht. Wir wollten eine Ganztagestour Ätna, Taormina, Isola Bella mit Abfahrt vom Campingplatz aus buchen. Die Fahrt war mit Führung in deutscher Sprache angeboten. Die Kosten inklusive Kraterbesuch waren mit 150 € pro Person angegeben. Leider konnte der Anbieter das Angebot nicht aufrechterhalten. Also, wieder schnell mal das Ganze umgekrempelt und nach Taormina aufgebrochen. Die am meist besuchte Stadt Siziliens.
Kathedrale/Domplatzbrunnen
Und die wollten wir natürlich auch sehen. Die hoch am Berg liegende Stadt hat natürlich zu wenige Parkplätze und es wird empfohlenen rechtzeitig zu parken und mit einem Shuttle sich nach oben transportieren zu lassen. Weil wir ja früh dran waren habe ich mal mein Glück versucht und tatsächlich einen Terrassenparkplatz am Altstadtrand von Taormina ergattert. Das war mal wieder viel Dusel. Wir mussten nur noch das Parkticket lösen und konnten sofort mit der Stadtbesichtigung loslegen. Schon der Ausblick vom Parkplatz hinunter zur Küste verschlug uns die Sprache. Eine schöne Bucht nach der anderen war zu sehen. Blaues und smaragdgrünes Wasser lösten sich ab.
Traumschiff
Und ein riesengroßes Traumschiff lag in einer der Buchten vor Anker und hat seine Leute sicher zum Landgang nach oben gekarrt. Wie im Fernsehen

„Als einer der schönsten Orte der Welt gepriesen, gehört Taormina zum Pflichtprogramm eines jeden Sizilien-Reisenden. In dem romantischen Ort Taormina sind alle Schönheiten der Insel Sizilien vereint.“(Kunstspiegel)

Innenbereich
Auf jeden Fall herrscht hier der Tourismus pur. Die Stadt, rausgeputzt wie eine Puppenstube, kommt bei den Leuten gut an. Aber soviel Puppenstube ist meiner Meinung nach schon zuviel. Meine Frau empfand es sehr angenehm auch mal so etwas auf Sizilien zu sehen. Ein Souvenirladen reihte sich nach den anderen und die feinen teuren Geschäfte hatten Angebote von höchster Qualität und Preis zu bieten. Allerdings spielen die hier in einer andern Geldbeutelliga als wir. Es machte Spaß zu bummeln, zu schauen und zu beobachten.
So, nun Schluss mit dem Flanieren. Wir wollten auf jeden Fall noch das hoch über Taormina ragende Castello auf den Monte Tauro ansehen.
Kreuzwegfigur
Also machten wir uns über einen steil angelegten treppenförmigen Kreuzweg auf den Weg in die Höhe. Dieser Kreuzweg muss relativ neu angelegt worden sein, denn seine Bronzestatuen hatten eine moderne Machart. Oben bei der Kapelle angekommen hatten wir nicht nur einen grandiosen Blick auf die Stadt sondern konnten uns mittels Rundblick einen Gesamteindruck von der Gegend verschaffen.
Santurio della Madonna
Wir besuchten die Kapelle „Santuario della madonna della rocca e castello saraceno“ (Heiligtum der Felsenmadonna und Sarazenenschloss) mit Felsendecke. Beeindruckt von der knappen Schönheit der Kirche zündete meine Frau eine Kerze an.
Altar mit Felsendecke
Das Castello, der eigentliche Grund des Aufstiegs, war wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen und durften nicht betreten werden. War aber nicht schlimm. Die vorhandene Aussicht hätte nicht getopt werden können.
Porta Messina
Nach dem Abstieg schlenderten wir nochmals durch die Gassen und machten uns nach 5 Stunden Stadtbesichtigung auf den Weg zur Isola Bella. Die schön gelegene kleine schmucke Insel bekamen wir nur vom Auto aus zu sehen. Es gab nirgends einen freien Parkplatz.
Aber wirklich nirgends.
Lavafelder Randazzo
Thema beendet und erledigt und die nächste Routenänderung stand an. Kurz entschlossen machten wir uns auf die Fahrt den Ätna zu umrunden. Unser nächster Halt war Randazzo. 1981 kam der Lavastrom erst kurz vor diesem Ort zum Stehen.
Chiesa San Nicolo
Durch riesige Lavafelder führte unsere Fahrt. Stellenweise wie eine Mondlandschaft lagen die weiten Lavafelder vor uns. Und je näher wir dem Ätna kamen, desto gespenstiger wirkte das Ganze auf uns. Auf dem dunkelschwarz liegenden Stein zeigte sich nur ab und zu ein gelb blühendes Pflänzchen. Und wenn hier in dieser Steinwüste was geblüht hat dann nur gelb. Weiter unten begann dann wieder die Vegetation mit schön angelegten Weinterrassen, Pistazienplantagen und Orangen- und Zitronenbäumen. Und kein Mensch auf der Strasse unterwegs. Es wurde uns ein wenig unheimlich. In Randazzo angekommen besuchten wir ein bescheidenes Städtchen am Vesuv, das vom Tourismus nicht stark frequentiert wird.
Ätna von Randazzo aus
Ein älterer Sizilianer fragt uns ob wir aus Deutschland kämen und erklärte sogleich dass er jahrelang in Leverkusen gearbeitet hätte. Jetzt sei er wieder zuhause und genieße seine Rente. Nach unserm Rundgang fuhren wir über Adrano zurück nach Catania. Und hier war wieder unser Problem. Berge von Müll entlang der Fahrstrasse. Jede Haltebucht für Autos war zugemüllt. Unvorstellbar! Man mochte schon gar nicht mehr hinsehen.
Und in Catania kamen wir voll in die abendliche Rushhour. 3-spurig und 4-spurig nebeneinander auf einer eigentlichen 2-spurigen Strasse fahrend, links und rechts überholende Motorräder bzw. Roller, kamen wir fix und fertig aber ohne Beule am Campingplatz an.

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