Datum: 11.05.2015
Gefahrene km: 202
Wetter: sonnig
25°
Reiseziel: Taormira
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Piazza IX Aprile |
Eigentlich war ja alles ganz anders gedacht. Wir wollten
eine Ganztagestour Ätna, Taormina, Isola Bella mit Abfahrt vom Campingplatz aus
buchen. Die Fahrt war mit Führung in deutscher Sprache angeboten. Die Kosten inklusive
Kraterbesuch waren mit 150 € pro Person angegeben. Leider konnte der Anbieter
das Angebot nicht aufrechterhalten. Also, wieder schnell mal das Ganze
umgekrempelt und nach Taormina aufgebrochen. Die am meist besuchte Stadt
Siziliens.
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Kathedrale/Domplatzbrunnen |
Und die wollten wir natürlich auch sehen. Die hoch am Berg liegende
Stadt hat natürlich zu wenige Parkplätze und es wird empfohlenen rechtzeitig zu
parken und mit einem Shuttle sich nach oben transportieren zu lassen. Weil wir
ja früh dran waren habe ich mal mein Glück versucht und tatsächlich einen Terrassenparkplatz
am Altstadtrand von Taormina ergattert. Das war mal wieder viel Dusel. Wir mussten
nur noch das Parkticket lösen und konnten sofort mit der Stadtbesichtigung loslegen.
Schon der Ausblick vom Parkplatz hinunter zur Küste verschlug uns die Sprache.
Eine schöne Bucht nach der anderen war zu sehen. Blaues und smaragdgrünes
Wasser lösten sich ab.
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Traumschiff |
Und ein riesengroßes Traumschiff lag in einer der
Buchten vor Anker und hat seine Leute sicher zum Landgang nach oben gekarrt. Wie
im Fernsehen
„Als einer der
schönsten Orte der Welt gepriesen, gehört Taormina zum Pflichtprogramm eines
jeden Sizilien-Reisenden. In dem romantischen Ort Taormina sind alle
Schönheiten der Insel Sizilien vereint.“(Kunstspiegel)
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Innenbereich |
Auf jeden Fall herrscht hier der Tourismus pur. Die Stadt,
rausgeputzt wie eine Puppenstube, kommt bei den Leuten gut an. Aber soviel Puppenstube
ist meiner Meinung nach schon zuviel. Meine Frau empfand es sehr angenehm auch
mal so etwas auf Sizilien zu sehen. Ein Souvenirladen reihte sich nach den
anderen und die feinen teuren Geschäfte hatten Angebote von höchster Qualität
und Preis zu bieten. Allerdings spielen die hier in einer andern Geldbeutelliga
als wir. Es machte Spaß zu bummeln, zu schauen und zu beobachten.
So, nun Schluss mit dem Flanieren. Wir wollten auf jeden
Fall noch das hoch über Taormina ragende Castello auf den Monte Tauro ansehen.
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Kreuzwegfigur |
Also machten wir uns
über einen steil angelegten treppenförmigen Kreuzweg auf den Weg in die Höhe.
Dieser Kreuzweg muss relativ neu angelegt worden sein, denn seine Bronzestatuen
hatten eine moderne Machart. Oben bei der Kapelle angekommen hatten wir nicht
nur einen grandiosen Blick auf die Stadt sondern konnten uns mittels Rundblick einen
Gesamteindruck von der Gegend verschaffen.
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Santurio della Madonna |
Wir besuchten die Kapelle „Santuario
della madonna della rocca e castello saraceno“ (Heiligtum der
Felsenmadonna und Sarazenenschloss) mit Felsendecke. Beeindruckt von der knappen
Schönheit der Kirche zündete meine Frau eine Kerze an.
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Altar mit Felsendecke |
Das Castello, der
eigentliche Grund des Aufstiegs, war wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen und
durften nicht betreten werden. War aber nicht schlimm. Die vorhandene Aussicht
hätte nicht getopt werden können.
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Porta Messina |
Nach dem Abstieg schlenderten wir nochmals durch
die Gassen und machten uns nach 5 Stunden Stadtbesichtigung auf den Weg zur
Isola Bella. Die schön gelegene kleine schmucke Insel bekamen wir nur vom Auto
aus zu sehen. Es gab nirgends einen freien Parkplatz.
Aber wirklich nirgends.
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Lavafelder Randazzo |
Thema beendet und erledigt und die nächste Routenänderung
stand an. Kurz entschlossen machten wir uns auf die Fahrt den Ätna zu umrunden.
Unser nächster Halt war Randazzo. 1981 kam der Lavastrom erst kurz vor diesem
Ort zum Stehen.
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Chiesa San Nicolo |
Durch riesige Lavafelder führte unsere Fahrt. Stellenweise wie
eine Mondlandschaft lagen die weiten Lavafelder vor uns. Und je näher wir dem
Ätna kamen, desto gespenstiger wirkte das Ganze auf uns. Auf dem dunkelschwarz
liegenden Stein zeigte sich nur ab und zu ein gelb blühendes Pflänzchen. Und
wenn hier in dieser Steinwüste was geblüht hat dann nur gelb. Weiter unten
begann dann wieder die Vegetation mit schön angelegten Weinterrassen, Pistazienplantagen
und Orangen- und Zitronenbäumen. Und kein Mensch auf der Strasse unterwegs. Es
wurde uns ein wenig unheimlich. In Randazzo angekommen besuchten wir ein
bescheidenes Städtchen am Vesuv, das vom Tourismus nicht stark frequentiert
wird.
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Ätna von Randazzo aus |
Ein älterer Sizilianer fragt uns ob wir aus Deutschland kämen und
erklärte sogleich dass er jahrelang in Leverkusen gearbeitet hätte. Jetzt sei
er wieder zuhause und genieße seine Rente. Nach unserm Rundgang fuhren wir über
Adrano zurück nach Catania. Und hier war wieder unser Problem. Berge von Müll
entlang der Fahrstrasse. Jede Haltebucht für Autos war zugemüllt. Unvorstellbar!
Man mochte schon gar nicht mehr hinsehen.
Und in Catania kamen wir voll in die abendliche Rushhour.
3-spurig und 4-spurig nebeneinander auf einer eigentlichen 2-spurigen Strasse
fahrend, links und rechts überholende Motorräder bzw. Roller, kamen wir fix und
fertig aber ohne Beule am Campingplatz an.
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