Freitag, 31. Mai 2024

Ab an die Costa del Sud

 

26.Tag:               Ab an die Costa del Sud
Tagesziel:           viele km und viel sehen
Datum:              30.05.24
Km:                     275,6
Schritte:             2094 (1,42km)
Wetter:              schee bis 24°

Nach einer unruhigen Nacht mit leichtem Schlaf stand heute die Fahrt an die Costa del Sol auf dem Reisezettel. Wir hatten unseren Bus bereits gut vorbereitet um nach dem Frühstück sofort loslegen zu können. An der Bar orderten wir 2 Cappu, ein Hörnchen und 4 große Brötchen. Danach sagten wir den umliegenden Campern noch Tschüss und ab ging die Post. Als erstes fuhren wir in Richtung Landesinneren nach Tuili. Die Hoffnung war, in der „Giara de Gesturi“ auf die dort lebendenden einzigartigen kleinen Wildpferde zu treffen. Diese Hoffnung stellte sich bald als nicht realisierbar heraus. Stattdessen besuchten wir das kleine Dörflein Liuli mit ihren 1200 Einwohner. Ein solch aufgeräumtes und fein hergerichtetes Dörflein haben wir bis dato noch nicht gesehen. Hier war ja alles perfekt. Sämtliche Straßen waren phantastisch gerichtete, die Häuser hatten schöne einladende Innenhöfe und die Kirche “Chiesa di San Pietro Apostolo“ glänzte mit einen aus dem 1500 Jahrhundert stammenden Altarbild. Zufällig war an diesem Tage Markt. Dazu wurde eine ganze Strasse gesperrt damit die 3Marktstäne ihre Kunden sicher beraten konnten. Danach fuhren wir zurück an die Küste. Die Costa Verde war unser nächstes Ziel. Die Dünenlandschaft war atemberaubend. Viele Tourist hatten sich hierher noch nicht verirrt. Die Gegend wirkte etwas einsam. Und die Autokennzeichen am Wegesrand waren meist aus Deutschland, In Buggerru stellten wir unseren Bus ab und machten in einer kleinen Bar eine Kaffeepause. In den umliegenden Felswänden waren noch die Bergwerkstollen aus früherer Zeit zu erkennen. An der wunderschönen Küstenstraße gings dann bergauf und bergab weiter. Ein schöner Blick jagte den nächsten. Die Fahrt durch die Berge an der Costa Verde brachte uns doch mindestens 3 Passhöhen ein. Wollte ich dokumentieren, hatte jedoch keine Haltemöglichkeit. Nach 275 km l langer Fahrt erreichten wir unser Ziel „Torre Chia“. Der gleichnamige Campingplatz war schnell gefunden und wir wurden freundlich begrüßt. Wir konnten unseren Platz völlig frei wählen. Und wir haben unter schattigen Bäumen einen großen ebenen Platz in der Nähe der Toilettenanlage gefunden. Die bekannte Tour der Platzbesetzung war relativ schnell erledigt. Küchenzelt aufbauen. Alles Gepäck im Zelt verstaut und mit der Platzbesichtigung beginnen. Ich glaube wir sind sehr gut gelandet. Der Strand in Platznähe ist eine Wucht. Eine Badebucht mit Sandstrand von Felsen umgeben lud uns ein zum Baden. Wunderschön anzusehen. Mit Tortellini Spinaci und einem göttlichen Tomatensalat belohnten wir uns für einen wunderbaren Reisetag.



























Donnerstag, 30. Mai 2024

K.O.

 

25.Tag:               K.O.

Tagesziel:           Warten auf die Post
Datum:              29.05.24
Km:                     29,3
Schritte:             5444 (3,7km)
Wetter:              heiter bis wolkig bei 25°

Eigentlich ist heute unser Reisetag. Aber wir warten auf unsere Wahlunterlagen die für heute zugesagt sind. Zum Frühstück rösteten wir ältere Brötchen auf und gönnten uns zu „Uova strapazzate“ (Rühreier) ein Gourmet-Frühstück. Über die Sendungsverfolgung sah ich, dass das ersehnte Päckchen auf dem Weg zum Postamt war. Weil wir jede Menge Zeit hatten begannen wir mit den Abbrucharbeiten für den nächsten Reisetag. Auf einmal kam die Nachricht, dass unsre erwartetes Päckchen die Annahme durch das Postamt verweigert wurde. Sofort setzten wir uns ins Auto fuhren dorthin. Wir fragten sofort nach unserem Päckchen. Leider war heute eine ganz andere Mannschaft am Arbeiten wie uns bekannt. Aber wir merkten sofort die allgemeine Betriebsamkeit die auf einmal an den Tag gelegt wurde. Wir merkten natürlich auch, dass alle wussten um was es ging. Telefonat folgte auf Telefonat. Der Kurier war bereits wieder auf dem Weg nach Cagliari und es ließ sich nichts mehr reparieren. Das schlechte Gewissen stand allen Mitarbeitern im Gesicht. Nach einer Stunde verließen wir völlig frustriert das Postamt. Unsere Wahlbeteiligung für die Wahlen im Juni war gescheiter. So kurz vorm Erfolg eine solchen Tiefschlag wegzustecken ist nicht einfach. Völlig wirr fuhren wir durch die Gegend um uns etwas abzureagieren. In irgendeiner Bar tranken wir dann eine Kaffee um wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Emotional angeschlagen kehrten wir zu unserem Camp zurück. Die 70€ Expresskosten waren in den Wind gesetzt. Alle Bemühungen umsonst.Um uns entsprechend abzulenken machten wir uns über die weitere Reiseplanung her. Unter Einbeziehung sämtlicher fachkundiger Camper lenkten wir uns ab. Etliche wegweisende Ergebnisse konnten erzielt werden. Aber es blieb dabei: der Tag war versaut. Nach dem wir auch die Vorbereitungen für die Abreise soweit erledigt hatten machen wir noch das Beste aus dem Abend und gingen ins Restaurant essen.

Mittwoch, 29. Mai 2024

Bosa

 

24.Tag:               Bosa

Tagesziel:           Tagesausflug nach Bosa
Datum:              28.05.24
Km:                     159
Schritte:             9773 (6,6km)
Wetter:              sonnig bei 25°

Heute ist Dienstag. Und Dienstag ist Markttag in Bosa. Deshalb haben wir den Dienstag als Besuchstag für die 8000 Einwohner große Gemeinde Bosa gewählt. Laut Beschreibung eine außergewöhnlich schöne Gemeinde. Der 100km lange Anreiseweg ist ja schon lang. Also hieß es rechtzeitig aus der Koje springen damit wir einen schönen langen Besuchstag hinbekommen. Vorsichtshalber haben wir mir zwei Butterhörnchen einen Notproviant im Rucksack verstaut. Wir nahmen bei der Hinfahrt die schnellere Route über die Autobahn. Die zwar länger aber dafür erholsamer zu fahren. Viel Verkehr war eh nicht auf der Straße und somit kamen wir doch ohne verkehrliche Störung in Bosa an. Schon wenn man von der Hochfläche hinab in den Ort fährt bekommt man vom Anblick eine Gänsehaut. Wunderschön malerisch an einen Hang gelegen machen die bunten Häuser auf sich aufmerksam. Über allem thront das Kastell. Die Autoschlange hinter meinem Bus machte deutlich, dass ich nicht allein in dieses Dörflein will. Mal sehn wie es mit der Parkplatzsuche läuft? In einer Seitenstraße fuhr gerade ein Auto von einem Parkplatz weg und Schwupps war er von uns belegt. Und das in Sichtweite des Marktes. Gut gelaufen. Der typisch italienische Markt war sehr gut besucht. Und viele deutsche Stimmen bestätigten die Touristenmenge. Aber ein großartiges Markterlebnis. Es gab alles. Vom Salatkopf bis zum Korsen Handtuch war alles zu haben. Ein großartiger Besuchs Start. Dach fingen wir an durch die Stadt zu schlendern. Selbstverständlich besuchten wir auch die Kathedrale. Aber der eigentliche Höhepunkt waren die engen Gassen und ihre bewohnten farbigen Häuser.Immer steiler bergauf gingen die Stufen. Vor lauter Bewunderungen merkten wir gar nicht wie hoch wir gestiegen waren. Auf einmal standen wir auf dem Straßenparkplatz vor dem Kastell. Jetzt konnte man über das ganze Dorf sehen. Aber der Aufstieg hat einige Körner gekostet. Und Helgas Fuß hat bis jetzt alles mitgemacht. Kann ich nur dicken Beifall spenden. Weiter stiegen wir bis zum Eingang der Burg und ich löste eine Eintrittskarte. Für 5€ bekam ich einen wunderschönen Blick auf die Stadt, auf das Meer und die umliegende Gegend. Selbst der mühevolle Abstieg durch die Gassen machte Freude. Unten angekommen belohnten wir uns mit Aperol Sprit, Crodino, Cappuccino und einen Eisbecher. Das hatten wir uns redlich verdient. Für die Heimfahrt nahm ich eine andere Strecke. Bei der Durchfahrt durch das Städtchen Tinnura wurden wir auf unzählige Gebäudemalereien aufmerksam. Sofort musste ich am Straßenrand halten und diese Wandmalerei auch „Mural“ genannt dokumentieren. Ein völlig ungeplantes Highlight. Auf den Weg nach Hause haben wir noch günstig getankt. Angekommen ließen wir uns glücklich aber etwas kaputt in unsere Campingstühle fallen. Bei der Durchsicht meiner Mail wurde ich von der Stadt Kirchheim darauf aufmerksam gemacht, dass meine Unterlagen trotz Express und 70€ Kosten noch nicht bei mir angekommen seien. Mit einer Trackingnummer könnte ich den weiteren Verlauft beobachten. So langsam wird es eng mit unserer Wahl. Aber die Hoffnung stirbt zum Schluss. Egal, wir hatten einen wunder schönen Tag!!