23Tag: Ein feierlicher Tag
Der Schnupfen hat nach zwanzig Tagen seine Tätigkeit eingestellt.
Welche Wohltat ohne einen Berg gebrauchter Papiertaschentücher aufzuwachen. Die
reizenden Pollenflüge sind wohl vorbei.
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| Wunsch |
An diesem Morgen hatte ich ja eh wichtigeres
zu tun. Ein Geburtstagstisch vor dem Aufwachen
des Geburtstagskindes galt
vorbereitet zu werden. Pünktlich zur Eröffnung des Bäckers um 7.30 Uhr stand
ich am Tresen und holte zwei Baguettes und ein süßes kleines Apfeltörtchen.
Dann radelte ich zum U-Einkaufszentrum um die Blumen und den Cidre zu besorgen.
Der Bau war geschlossen. Um 9.00 Uhr öffneten die erst. Was tun.
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| Wirklichkeit |
Google Maps berichtete mir von einem Center in 1,9 km Entfernung das um 8 Uhr öffnete. Unter Maps sprachlichen Angaben von Straßennamen radelte ich dorthin. Aber keine Blumen und kein Original Cidre im Angebot. Welche Enttäuschung. In meiner Not kaufte ich wenigstens eine Flasche Orangensaft. Im camp zurück braute ich den Kaffee und richtete den Frühstückstisch. Aber ohne Blumen sah das nicht sehr feierlich aus. Mittlerweile war es 8.45 Uhr und Helga schlief noch. Also schwang ich mich nochmals auf mein Fahrrad und fuhr zum U. Pünktlich zur Öffnungszeit betrat ich den Laden und holte meine Blumen, den Cidre und ein winziges Bretagne T-Shirt. Währens des Einkaufs klingelte das Telefon. Die ersten wollten Helga mittels Videogespäch zum Geburtstag gratulieren. Ich vertröstete sie auf einen späteren Zeitpunkt. Schnell radelte ich wieder zurück und musste erleben wie Helga gerade aus dem Bus kroch. Schnell noch meine Utensilien auf den Tisch geknallt und schon konnte ich mein Geburtstagskind umarmen. Der Tisch sah endlich nach Geburtstag aus. Nochmal alles gut gegangen. Mit Cidre angestoßen und bei herrlichem Sonnenschein gefrühstückt. Laufend kamen Glückwünsche herein. Von den Kindern, vom Enkelkind, von den Gegenschwiegern und von ganz vielen Freunden trafen Glückwünsche ein. Dann jedoch platzte unser Campingnachbar herein und berichtete, dass es seiner Frau nicht gut ginge.
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| Waschtag |
Die Schilderung des Mannes brachte Helga sofort auf den Gedanken, dass es sich hier um eine Gürtelrose handeln könnte. Helga sah sich die Frau an und forderte den Mann auf, sofort einen Arzt aufzusuchen. Ihr Gürtelrosenverdacht erhärtete sich. Hallo, so resolut habe ich meine Frau schon lange nicht mehr gesehen.
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| Plage Carnac |
Der Mann machte sich schnellstens auf den Weg zur Rezeption um die nötigen Schritte einzuleiten. Wir beendeten das Frühstück und schoben, wegen des sonnigen und windigen Wetters, einen spontanen Waschtag ein. Weil der Trockner nicht ordentlich arbeitete musste schnell noch eine Leine gespannt und die Wäsche zur Resttrocknung aufgehängt werden. Aber das Ganze ohne Hektik. Mittweile war es 15 Uhr am Nachmittag und wir machten uns auf in die Patisserie zum Kaffeetrinken. Bei Kaffee along und zwei süßen Stückchen genossen wir die nette Pause. Danach shoppten wir an der Plage de Carnac und Helga bekam endlich ihr Bretagne T-Shirt. Am langen Sandstrand entlang liefen wir dann wieder zurück. Unterwegs wurde schnell noch Zutaten für Abendessen eingekauft. Bei einem phantastischen grünem Spargelessen fand der Geburtstag seinen Höhepunkt.
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| Geburtstagskind |
Die gesundheitlich angeschlagene Nachbarsfrau mit ihrem Mann war immer noch nicht zurück. Wir fürchteten schon, dass man die Frau womöglich ins Krankenhaus gebracht habe. Aber kurz vor 21 Uhr tauchten sie dann doch noch auf und bedankten sich bei Helga überschwenglich für die treffsichere Diagnose und die da durch eingeleitete Medikation. Sie berichteten vom Drama überhaupt einen Arzt zu finden. Der Campingplatz Besitzer hätte dann mit seinem Einfluss noch eine Ärztin gefunden. Er fuhr sogar mit seinem Auto voran damit sie die Praxis auch fänden. Eine nette Geste wie ich finde. Ein schöner und doch aufregender Tag ging zu Ende.
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