36.Tag: Villasimius
Samstag ist ja bekanntlich Markttag.
Also war unser ausgemachtes Ziel zunächst mal der Markt in Costa Rei. Laut
Beschreibung soll dieser Markt sogar Eventcharakter haben.
Auf der Fahrt
dorthin machten wir am Wegesrand einen festinstallierten Obst- und Gemüsestand aus.
Und schon waren wir vorbei. Also stand er bei der Rückfahrt
auf der Agenda. Der Markt in Costa Rei war alles andere als ein Event.
Oder wir
wissen nicht was ein Event ist. Neben 4 Ständen mit Sardischen Spezialitäten
gabs nur Stände mit Reiseschmuck, Kinderspielzeug, große Tücher, Sonnenschutz
und Sommerkleider.
Ein Markt also, so wie andere Märkte auf.
Wir bewegten uns
zum gegenüberliegenden Supermarkt der, außer teuer, auch nichts zu bieten
hatte.
Aber seitlich in einem Pastaladen „negozio di pasta“ wurden wir fündig. Hier
gabs frisch gemachte sardinische Pasta „Cougliones“ mit Ricottafüllung.
Wir
orderten so um die 400g dieser schönen Dinger auf Empfehlung des Verkäufers.
Mit ca.150g für die Dame und 250g für den Herrn lägen wir in der Portionierung genau
richtig. Mit kostbar verpackten Nudeln verließen wir den Laden. Danach gings
zur Touristeniformation in Costa Rei. Los war hier gar nichts. Der nette junge Mann
freute sich über unseren Besuch. Aber außer einem Küstenplan und der Hinweis
auf zwei Agrotourismen hatte er leider nichts zu bieten. Sein Berlinaufenthalt
von 7 Jahren war deutlich zu erkennen und so hatten wir ein vergnügliches Gespräch
miteinander.
Kurz entschlossen machten wir uns auf den Weg nach Villasimius. Im
Winter hat die Stadt nicht mal 4000 Einwohner in den Sommermonaten angeblich
mehrere 10000 Gäste. Ringsum lauter Schlafhöhlen. Die Bebauung erinnerte mehr
an ein Mausoleum als an eine nette lebendige Stadt.
Auf jeden Fall schlenderten
wir die Einkaufsmeile entlang und genossen in einer Bar ein erfrischendes
Getränk.
Anschließend fuhren wir weiter zum Capo Carbonara. Fein hergerichtete Straßen und neue
Fahrradwege machten deutlich, dass wir in einer Touristenhochburg gelandet
waren. I
n Richtung des Capo Carbonare entdeckten wir dann noch kleine Buchten
die offensichtlich bei der einheimischen Bevölkerung sehr beliebt waren. Hier
gönnten wir unseren Füßen eine Wasserpause und genossen den Blick auf den
Leuchtturm der Insel „Isola die Cavoli“. Hier war es richtig angenehm zu
verweilen.
Auf der Rückfahrt machten wir Ernst und kauften am Straßenrand liegenden
Gemüsestand ein. Feinstes Gemüse und Obst haben wir zu wirklich günstigem Preis
erobert. Zurück am Camp gings für mich sofort ins Wasser. Danach liefen die
Vorbereitungen fürs Abendessen an. Frisch hergestellte „Cougliones“ mit
Salbeibutter und einen herrlichen Tomatensalat ließen die Herzen höherschlagen.
Abends spielte beim Restaurant noch eine 3-Personen Band alte Lieder aus den 60er
Jahren und so ließen wir den Abend ruhig auslaufen. Und nicht vergessen hatte ich
den Geburtstagsanruf bei meiner Schwester zu ihrem 84. Geburtstag.
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