38.Tag: Muravera
Diese Nacht hatte ich nicht so gut geschlafen. Dafür aber lange. Unsere Absicht nach Pranu Trebbini “Citta di Roccia“ zu fahren wollten wir schnellstens umsetzen. So geruhsame Strandtage am Meer sind zwar schön aber eigentlich nicht unser Ding. 40 km weit weg lag unser Ziel und sollte in genau 1 Stunde und 6 Minuten erreicht werden. Auf einer gut ausgebauten Straße ging es zunächst flüssig voran. Dann verließen wir dieses gute Teil und das Navi führte uns tiefer ins Landesinnere. Einsam wurde es hier und ein Begegnungsverkehr fand nicht statt. Stattdessen bekamen wir die Anweisung demnächst rechts abzubiegen. Der vorgeschlagene Weg war gerade mal etwas breiter wie unser Bus. Wir würden Feldweg dazu sagen. Aber es kam noch schlimmer. Ein Sperrschild für die Straße war aufgestellt, mit dem Hinweis, daß aufgrund von Straßenarbeiten die Straße nicht passierbar sei. Das wars. 12 km vor unserem Ziel mussten wir das Unternehmen „Citta di Roccia“ aufgeben. Ein herber Rückschlag. Wir entschlossen uns dem nächst größeren Örtchen einen besuch abzustatten. Muravera hieß das neue Ziel. Geparkt wurde ca. 500m vom Centro entfernt. Auf einer gut befahrenen Ortsdurchfahrtsstraße machen wir uns entlang vieler Geschäfte auf zur Mitte. Und siehe da: Ein Wochenmarkt wurde uns angeboten. Wir schauten uns die Marktstände genaustens an, fanden jedoch nichts was wir brauchen könnten. Dem Hinweisschild „Centro Storice“ folgend erwartete uns eine sehr ruhige Umgebung. Das Zitronen Museum war geschlossen und die Kirche nicht gerade ein Highlight. Wir fuhren dann weiter zu den Stränden. Und da waren sie wieder, die schönen weißen Strände auf Sardinien. Strand soweit das Auge blickte. Badegäste waren allerdings an einer Hand abzuzählen. Das Meer, die Sonne, ideale Badebedingungen. Aber nichts los. Wir fuhren die Küste entlang und klapperten noch einige Strände ab. Beim Torre Saline machten wir wieder einen Halt. Eine Bucht mit deutlichen Salzablagerungen war hier der Blickfang. Der Turm natürlich auch. Weiter der Küste folgend fuhren wir zurück zum Camp. An unserem, an der Straße liegenden Obststand machten wir Halt. Alles was man für eine Gemüsegrillpfanne braucht wurde hier erworben. Die nette alte Verkäuferin ließ Helga noch einen selbst erzeugten Magenbitter probieren und verschenkte zum Schluss des Einkaufs noch Basilikumblätter. Wieder einmal eine nette und herzliche Begegnung. Nach erfolgreicher Rückkehr machten wir uns mit Stühlen bewaffnet auf dem Weg zum Strand. Das Meer lag in wunderschöner türkisblauer Farbe vor uns. Das Wasser war im ersten Moment sehr frisch. Dann aber wollten wir gar nicht mehr raus. Am Abend war die gegrillte Gemüsepfanne der absolute Hit. Das Rezept bleibt geheim und wir werden es wieder machen. Andreas informierte uns noch über nicht erfreuliche Wahlergebnisse und dann war der Tag auch schon rum.
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