35.Tag: Capo Ferrato
Eigentlich bin ja ich der Programmmacher. Aber Helga hatte die Rundtour am Capo im Wanderführer gelesen und war mit den beschriebene 7,5km langen Weg einverstanden. Gleich am ersten Tag an der Costa Rei mit dieser Wanderung einzusteigen überraschte mich innerlich etwas. Auf jeden Fall besorgte ich genügend Brötchen um unterwegs eine ordentliche Wegzehrung zu haben. Zudem wanderten 2 kleine Wasserflaschen in den Rucksack. Helgas Sandalen nahm ich sicherheitshalber auch noch mit. Ihr geschwollener Knöchel machte ja immer noch Sorgen. Gleich nach dem Frühstück machten wir uns vom Platz aus auf die Socken. Zunächst einer Fahrstraße entlang ging die Wanderung. Bei wolkenlosem Himmel war es doch vernünftig eine Kappe als Sonnenschutz auf den Kopf zu haben. Rechts ließen wir den Spiaggia Capo Ferrato liegen und wanderten weiter bis zur Abzweigung „Spiaggia Porto di Pirastu“. Jetzt gings auf holprigem und steinigem Weg weiter. Wir erblickten versteckt stehende Camper, die die Stille der einsamen Gegend genossen. Bergauf, über steiniges Geläuf, erreichten wir den Leuchtturm am Capo Ferrato. Unterwegs begegneten wir noch eine wandernde junge Familie mit ihren ca. 3 Jahre alten Kind. Völlig schattenlos sind hier die Wege. Am Capo nahmen wir unsere Vesperpause und genossen die raue, felsige Umgebung mit herrlichen Aussichten auf kleine Buchten und den riesen langen Strand der Costa Rei.. Weiter ging die Wanderung zur Cala sa Figu. Der Weg wurde im steiler und steiniger bergab und Helga Fuß begann so langsam heftigst zu schmerzen. An Umkehr war jetzt nicht mehr zu denken und so setzten wir unsere Wanderung fort. So langsam merkten wir auch, dass die zwei kleinen Trinkflaschen eigentlich nicht ausreichten. Nach einer wunderschönen einsamen Bucht, hier wurde auch nackt gebadet, kamen wir an den Strand Porto de s’illixi“. Der Weg dorthin war für Helga allerdings sehr schmerzhaft. Aber sie biss sich durch. Wie oft sie mich dabei innerlich verfluchte will ich gar nicht wissen. Mit dem erreichen des Strandes war der schwierigste Teil des Weges gemeistert. Am Strand waren etliche kleinere Gruppen die sich hier gemütlich niedergelassen hatten. Tisch, Sonnenschirm, Essen und Trinken dabei genossen sie diesen schönen Strand. Wie sie das ganze Gelumpe dahin geschleppt bekamen ist mir ein Rätsel. Auf jeden Fall erreichten wir die nächst gelegener Fahrstraße und Helga wechselte die Schuhe. Wanderschuhe runter Sandalen an und nun ging nur noch auf der unbefestigten Straße zunächst bergauf zurück zum Platz. Der Heimweg wollte nicht enden. Als wir endlich die Bar und Pizzeria „Capo Ferrato“ erreichten hellte sich unser Blick auf. Cola, Campari, Crodino, Aqua Minerale und Cappuccino stand auf unserer Rechnung. Alle dieser getrunkenen Teile waren bitter notwendig um unseren Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung zu bringen. Danach gings noch ein Stück des Weges zum Campingplatz zurück. 17,4km hatten wir zurückgelegt und für die Leistung bekam Helga von mir die höchste Anerkennung. Zurück am Camp schnappten wir unser Badezeug und ab gings ins glasklare Wasser an der Costa Rei. Diese Erfrischung war ein Genuss. Danach gabs noch viel Spaghetti zum Essen um bei Rotwein für die Helga den restlichen Abend zu genießen. Trotz aller Beschwerden hatten wir wieder einen schönen Tag hingelegt.
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