54.Tag: Ab nach Hause über der Splügen
Um 5 Uhr morgens klingelte der
Wecker. Ich habe trotz Klimaanlage sehr gut geschlafen. Allerdings hört sich
meine Stimme etwas seltsam an. Helga hat so gut wie gar nicht geschlafen. Bitter.
Nach der Morgentoilette machten wir uns gleich auf in die Cafeteria. Dort lagen
die Fahrgäste ohne Kabine in Decken gehüllt noch schlafend auf den Polstern rum.
Aber es gab schon Frühstück ohne Schlange stehen. Währed unseres Frühstücks
wurde die Schlange an den Tresen immer länger. Gut, dass wir sobald dran waren.
Der Lautsprecher brüllte unentwegt die Gäste aus den Kabinen. Und damit wurde das Anstehen in der Cafeteria
immer noch länger. Schön, wenn man dabei zusehen kann. So kurz nach 7 Uhr
machten wir uns auf den Weg zum Parkdeck. Es brauchte eine Weile der
Orientierung bis wir unser Auto fanden. Immer wuseliger und hektischer wurde es
hier unten. Dann begann die Ausfahrt. Jetzt sah man so richtig wir voll der
Kahn bepackt war. Ein Auto sprang nicht an und brauchte Starthilfe. Sofort kam
an dieser Stelle Hektik auf. Gut, dass wir davon nicht betroffen waren. Ab ging
die Reise vom Schiffrunter auf die Autobahn. Unser erster Halt war gleich bei
der ersten Raststätte geplant. Ein kurzer Blick ins Innere und ein
Toilettenbesuch und sofort ging die Reise weiter. Viele hatten offensichtlich
so gedacht wie wir und ebenfalls gehalten. Und in diese Warteschlange haben wir
uns nicht eingereiht. Bei der nächsten Raststätte holten wir die Pause nach. Dann
gings weiter in Richtung Comersee. Aufgrund der Sperrung der A13 Bernardino-Autobahn
mussten wir ja eine andere Route nehmen. Die Auswahl fiel mir mit dem
Splügenpass leicht. Helga fragte ich lieber nicht dazu. Auf der Autobahn tats
auf einmal einen großen Schlag gegen mein Fahrzeug. Ich wusste gar nicht was
jetzt passiert sein sollte. Ein vorbeifahrendes Auto machte irgendwelche
Handzeichen mit der Aufforderung ihm zu folgen. Bei der kommenden Parkbucht
hielten wir an und der Mann machte uns darauf aufmerksam, dass wir seinen
Außenspiegel abgerissen hätten. Konnte eigentlich gar nicht sein, denn so nah überhole
ich kein Fahrzeug. Helga aber kannte den Trick und forderte sofort Policia an. Daraufhin
verabschiedete sich der junge Mann und er würde den Schaden doch selbst beheben.
Helga hatte den offensichtlich bekannten Trick im Internet gelesen und damit
verhindert, dass wir darauf reinfielen. Danach ging die Reise in Richtung
Splügen weiter. Für mich eine grandiose Passstraße mit vielen Serpentinen und
kleinen engen Galerien. Nur für kleinere Fahrzeuge geeignet. Motorradfahrer
waren hier zu genüge unterwegs. Oben angekommen musste die Passhöhe
dokumentiert werden. Schnee lag noch auf dem Pass und das Passschild war
nicht mehr lesbar. Tausende Aufkleber hatten hier ihren Platz gefunden. Jetzt
mussten wir nur noch die Passstraße hinunter nach Splügen um dort wieder auf
die normale Straße zu treffen. Als wir dies gemeistert hatten schnaufte
Helga aber kräftig durch. Jetzt gings den normalen Weg nach Hause. Das
Abendessen gabs in einem Rasthof abseits der Autobahn. Meine Sülze mit
Bratkartoffel waren ausgezeichnet. Die Kaspressknödelsuppe von Helga war
ebenfalls ein Leckerbissen. Verkehrlich hatten wir unterwegs keinen Stau zu
ertragen und so sind wir glücklich um ca. 20 Uhr in Nabern gelandet. Mit Blitz
und Donner und einem leichten Regenschauer wurden wir begrüßt. Gesund und
munter konnten wir gleich unsere unmittelbaren Nachbarn begrüßen. Wieder hatte
eine schöne Reise ihr Ende gefunden. Hurra!!
Gesamttage: 54
Auto-Kilometer: 4575,2
Schritte: 448508
Wander - Kilometer 304,15