Sonntag, 2. Juni 2019

Sierra Nevada Pradollano


35. Tag                   Sierra Nevada Pradollano
Datum:                   02.06.2019
Tagesziel:               Schigebiet Sierra Nevada
km (Auto):               76
Schritte:                  17292
HM:                        410
Wetter:                   sonnig, in den Bergen bis 22°

Sierra Nevada 3000 Region
Am schönen Sonntagmorgen sollte man eigentlich im Bett liegen bleiben und so richtig lange ausschlafen. Aber nein, der Berg ruft. Heute wollen wir ins Schigebiet von der Sierra Nevada fahren. 
Übersicht Pradollano
Von November bis Mai liegt dort der Schnee zum Schifahren bereit. Aber ohne Frühstück geht man nicht aus dem Bus. 
Ticketcenter
Ein bis zwei gute Tassen Kaffe am Morgen haben uns noch nie geschadet. Einen Notwecken haben wir auch nicht vorbereitet wir haben ja keine große Wanderung im Gepäck. Mein Navi erkannte den Retorten-Schiort Pradollano nicht und wollte uns zum gleichnamigen 1000 km entfernten Ort nach Italien schicken. 
Wohnparadies
Auf der Straßenkarte wurde mir gleich von Güeja Sierra ein ausgewiesener lebensgefährlicher Pass nach Oben angegeben. Die 11km lange Strecke mit einer Spurbreite von 2,5m und zu bewältigenden 1400 HM wollte ich meiner Frau nicht antun und fuhr den etwas längeren Weg außen rum.
Einstieg Schigebiet
Die wunderschön 3-spurige ausgebaute Anfahrtstrasse ließ sich problemlos bewältigen. Je näher wir dem Schigebiet kamen tauchten auch die ersten Restaurants und Bars auf. Der entfernte Blick auf das Retortenschidorf war noch ganz erträglich. 
Klettergarten
Vor Ort bot sich uns allerdings ein Anblick der nicht so schön war. Bettenburg reihte sich an Bettenburg. Einkaufsmöglichkeit an Einkaufsmöglichkeit. 
Blick auf Granada
Alles war hier hübsch hässlich verbaut. Mindestens 5000 Übernachtungsgäste haben hier schätzungsweise Platz. Und alles war geschlossen. Null Sommerbetrieb. Eine Geisterstadt in den Bergen zu erleben ist nicht gerade überwältigend. 
Im Schneefeld
Die Stadt hat man in drei Parkebenen eingeteilt: Unten Mitte und ganz Oben. Nach der Besichtigung des unteren Teils machten wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Oben. Wir fuhren hinauf bis die Straße aufhörte. Hier fanden wir einen größeren Parkplatz für Wanderinteressierte vor. Hier war es schon viel belebter. Aber bereits viel höher als die Retortenstadt. 
direkte Wanderwege
Zwei Kioski nahmen die Wanderer auf und die Parkplätze waren gut gefüllt. Am nahegelegenen Kletterfels war schon emsig betrieb und wir zogen die Wanderstiefel an und machten uns auf den Weg in die 3000er Region. Eine Windjacke schadete hier nicht. 
Maria darf nicht fehlen
Über 410 HM bewältigten wir auf Trappelpfaden die Schipisten hinauf. Die breiten Schotterwege waren gut zu begehen. Viele, in Topform befindliche Radfahrer, strampelten den für Autos gesperrten 3000m Pass hinauf. Über schneebedeckte Felder führte unser Weg auf über 2900 Metern. 
Rückfahrt
Jetzt rächte sich der Verzicht auf unsere Notwecken. Etwas Energiezufuhr hätte jetzt nicht geschadet. Etwas hungrig machten wir uns auf den Rückweg. Die Wanderung selbst empfanden wir als ausgezeichnet. Zurück am Parkplatz verzichteten wir auf den Besuch eines Kiosks und fuhren wieder hinunter zu unserm Campingplatz. Ein guter Kaffee und etliche süße Stückchen brachte die verloren gegangene Energie wieder zurück. Die schöne Sierra Nevada hat ein solch hässliches Schidorf eigentlich nicht verdient. Ich glaube, unsere bekannten Schigebiete sehen im Sommer auch nicht besser aus.

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