Donnerstag, 30. April 2015

28. Tag Archälogischen Stätten von Agrigent und Storice


Datum:                  28.04.2015
Gefahrene km:        0
Wetter:                  bedeckt, sehr windig, bis 20°
Reiseziel:                Valle dei Tempi, Storice Agrimento


Tempio della Concordia
Mit den Fahrkarten für die Hin- und Rückfahrt bewaffnet standen wir um 8.15 Uhr an der Bushaltestelle. Pünktlich um 8.20 Uhr fuhr der Bus in Richtung Agrigento zur archäologischen Berühmtheit dieses Ortes los. In einem höllen Tempo raste der Bus zur Ausgrabungsstelle. Ausgestiegen hatten wir schon die ersten Schwierigkeiten zu bewältigen. Der vorhandene Ticketschalter war verschlossen und es wurde uns erklärt, dass nur über das Tor 5, an ganz anderer Stelle also, wir Einlass bekommen würden.
Teilstück einer Säule
Wir sollten mit dem Auto zu diesem Eingang fahren, erklärte man uns. Als Pedonallisten durften wir die Hauptstrasse entlang, bei vollem Berufsverkehr, ohne Fußweg, 800m zum Tor 5 laufen. Unglaublich aber wahr. Wir fanden tatsächlich auch den Eingang und waren froh unsere archäologische Erkundungstour beginnen zu können. Ein riesengroßes Areal von Ausgrabungsschätzen lag vor uns.


„Die herausragendste Sehenswürdigkeit Agrigents ist das sogenannte „Tal der Tempel“, eigentlich ein Hochplateau südlich der heutigen Altstadt und tiefer als diese gelegen. Hier befinden sich die archäologischen Stätten von Agrigent, die die Reste der antiken Stadt Akragas zeigen und zu den eindrucksvollsten archäologischen Fundplätzen auf Sizilien gehören. 1997 wurden die archäologischen Stätten von Agrigent von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.“ (Wikipedia)


Tempion di Giunone
Gott sei Dank haben wir eine italienische Carta „parco valle die templi agrigento“ erstanden, die uns sicher durch die Ausgrabungsstätte führte. Tempel, Grabstätten, Wohnbereiche, Gärten und Kirchen, alles war geboten. Eine Fülle an Sehenswürdigkeiten die einem die Sprache verschlug. Ich war nur noch am fotografieren.
Allerdings war ich bei dieser Arbeit nicht alleine. Die vielen mit Bussen herangekarrten Touris taten es mir gleich. Und ich glaube, dass alle italienschen Schüler, aller Altersstufen zugleich, diesen „Valle dei Tempi“ besuchten. Hier herrschte allen Ortes ein lebendiges Treiben. Auf jeden Fall waren die 10 € Eintrittsgeld nicht zum Fenster hinausgeworfen sondern jeden Cent wert. Aber man kann das Ganze nicht an einem Tag verarbeiten. Bin ich an einer Sehenswürdigkeit angelangt, habe ich bereits vergessen wie die letzte hieß (etwas übertrieben).
Giardino della Kolymbetra
Sensationell von oben anzusehen war der „Giardino della Kolymbetra“, ein Garten in eine Schlucht hinabgebaut von außergewöhnlicher Schönheit. In diesem Garten werden sogar öffentlichen Picknik’s organisiert. Sensationell gut erhalten ist auch der „Tempio della Concordia“ an dem sich dann selbstverständlich die meisten Besucher aufhalten.
Ikarus
Vielleicht liegt es aber auch der der großen Bronzestatue des nackten Ikarus vor dem Tempel, an dem sich viele Besucher gerne gestenreich, vorm Geschlechtsteil stehend, ablichten ließen. Viele Kilometer Fußmarsch wurden uns wieder abverlangt. So langsam entwickelt sich bei uns eine Kondition, die zur Teilnahme an einem Marathon berechtigt.
Leider haben wir das „Museo archeologica“, das zu weit weg von diesem Bereich liegt, nicht besucht.


Wohnsilo Agrigento
Nach diesem Besuchsmarathon machten wir uns mit dem Bus auf den Weg in die Storice von Agrigento. Die Stadt, die steil gebaut am Hang liegt, macht eigentlich von außen keinen einladenden Eindruck. Ein Wohnsilo nach dem andern ist dort sichtbar. Aber wir mussten uns eines besseren belehren lassen. Nach dem uns der Busfahrer nach abenteuerlicher Fahrt entlassen hatte, machten wir uns auf den Weg die Altstadt zu suchen. Es ging durch einen Fußgängerbereich stetig ansteigend aufwärts. Und die Umgebung wurde immer freundlicher und einladender.
Die engen Treppengassen nach oben waren künstlerisch gestaltet und eine Sehenswürdigkeit löste die andere ab bis wir endlich an der Kathedrale angekommen waren. Am höchsten Punkt von Agrigento mit einer besuchenswerter Kirche und mit einer bemerkenswerter Spendenaktion zur Restaurierung der Cattedral "CI METTO LA SCARPE".
Schuhe vor dem Portal
Vor dem Eingangsportal liegen farbige Schuhe verteilt, du suchst dir deinen Lieblingsdschuh aus und wirst durch Einsatz einer Spende => 10 € der Pate des Schuh's. Der Schuh wird personalisiert und erhält sichtbar deinen Namen.
Ein freundlicher Eingangswärter knöpfte uns 3 € pro Person ab um uns dann die ganze Pracht des Monumentalen Baus begutachten zu lassen. An höchster Stelle durften wir sogar einen Balkon betreten mit einem Rundumblick der seinesgleichen sucht.
Altarraum Cattedrale
Hochzufrieden mit unserer Besichtigung machten wir uns wieder die Treppen hinab auf den Rückweg. Das Treppensteigen geht in die Knochen und wir mussten dann schon ab und zu eine Pause einlegen. Zurück mit dem Bus zum Camp darf man feststellen: Trotz anfänglicher Schwierigkeiten war es ein bombastischer Tag!

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