Datum: 14.04.2015
Gefahrene km: 0
Wetter: weithin
strahlend blauer Himmel bei 18 bis 20°
Reiseziel: Stadtbesichtigung
Palermo
Palermo besuchen an einem Tag? Geht überhaupt nicht! Wie
soll man denn die 36 Principali Monumenti, Chiese und Musei schaffen. Also, die
gut gemeinte Route von Maria ist eine Orientierung und sollte so auch eine
bleiben. Man hat überhaupt nichts davon im Schweinsgalopp durch diese
interessante Stadt zu rennen. Gerade mal zwei richtige Besuch, Palazzo dei Normanni
und Chiese del Gesu (Casa Professa) haben wir geschafft.
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Palazzo Reale (Normannenpalast) |
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Kirche Jesu (Casa Professa) |
Auf jeden Fall fuhren wir eigentlich viel zu spät um 9.48
Uhr in Richtung Palermo los. An der Station Orleans verließen wir den Zug und
erlebten gleich an der ersten Kreuzung den Alltagsbetrieb Palermos pur. Autos,
Autos, Rollers und sonstige bewegliche fahrende Teile waren unterwegs. Unter
Lebensgefahr und händchenhaltend überquerten wir diese Kreuzung zu unserem vorgesehen
Besuchs des Palazzo Reale (Normannenpalast). Im Monumentalkomplex konnte man an
diesem Tag die Kunstaustellung vom Leidensweg Christi, die Capella Palatina,
den Innenhof und die riesigen Treppenaufgänge besichtigen. Im Komplex selber
ist auch noch das Regionalparlament untergebracht. Die königlichen Gemächer
wurden uns an diesem Tage vorenthalten. Das Eintrittsticket kostete 10 € pro
Person.
Als erstes besuchten wir die Kunstausstellung „Viacrucis“
des Künstler Botero. Der Leidensweg Christi mit den etwas fülligen Personen
dargestellt war hochinteressant. Höhepunkt der Besichtigung war jedoch ohne
Zweifel die „“Capella Palatina“. Das Bauwerk versinnbildlicht die Begegnung
zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Die vielen Wandmosaiken
sowie die gestaltete Vollholzdecke waren sehr beeindruckend. Einfach ein
sehenswertes Objekt.
Anschließend machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt
zu den weiteren Sehenswürdigkeiten. Auf der Suche nach der Chiese „San Giovanni
degli Eremiti“ mussten wir leider feststellen, dass wir uns leicht verfranzt
hatten. Also, dass Ganze wieder ein Stück zurück, um dann die Kirche doch noch erfolgreich
zu finden.
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Chiese Eremiti |
Weiter ging es durch enge Gassen, abseits der eigentlichen Route,
zum „Market Storice“. In den engen Gassen wurde aber auch alles angeboten. Vom
feinsten Gemüse bis zum Fischerhaken war alles vertreten. Und man glaubt es
kaum, in den engen Gassen, wo gerade mal 2 Personen nebeneinander laufen
konnten, fuhren Motorroller durch den Markt. Kein Mensch regte sich darüber
auf. Bei uns in Deutschland wäre das völlig undenkbar. Nach weiteren
Erkundigungen kleiner enger Nebengässchen standen wir vor der Kirche Jesu. Beim
Eintritt in die „Casa Professa“ stockte einem der Atem. Ein solches gut
erhaltenes Sakralmonument habe ich noch nicht gesehen. Der Eintritt von 5 € pro
Person war mehr als sein Geld wert. Wir konnten die Kirche, die riesige Sakristei,
die Kryta, das Museum und eine extra Nebenkapelle für die Gründerfamilie in
Begleitung einer jungen freundlichen Sizilianerin besuchen. Ihre liebenswerte
Führung auf Italienisch war für uns ein zusätzliches Geschenk. Erschlagen von so
vielen Eindrücken trafen wir unsere Nachbarn zur verspäteten Mittagspause bei
einem monumentalen Brunnen in mitten Palermos, dessen Name ich vergaß zu
notieren.
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Brunnen ohne Namen |
Wir nahmen noch einen Caffelatte und ein kleines Dolce und
schlenderten dann weiter durch die Stadt. Wunderschöne Parks mit ihrem Bewuchs
lockten uns immer wieder auf eine Bank. Als wir den botanischen Garten auf den
Weg zum Hauptbahnhof passierten, waren wir froh nach so langem Fußmarsch wieder
in den Zug einsteigen zu können.
Um ca. 17.00 Uhr waren wir wieder auf dem Campingplatz.
Jetzt wurden noch schnell Spaghetti arrabbiata mit Zucchini und
Tomatensalat zubereitet. Denn ein solches Essen hatten wir uns wahrlich verdient.
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Palazza Normanni Innenhof |
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Cappella Palatina |
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Cappella Palatina Mosaik | |
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Viacrucis 2 |
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Kirche Jesu |
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Kirche Jesu, Keramiktafel |
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Kirche Jesu, Seitenaltare |
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Straßenmarkt |
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Wäschetrockner |
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Botanischer Garten |
09:48 Uhr? Man darf ausschlafen? Das sind ja ganz neue Sitten.
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