Gefahrene km: 675
Wetter: bewölkt bis regnerisch
Tagesziel: So nah an Sizilien wie es geht
An diesem Morgen hatte sich das Problem mit dem Handy noch
nicht gelöst. Weiter kam nach jedem Telefonversuch der Hinweis, dass mein
Kredit aufgebraucht sei und sie mir 4 Cent anbieten würden zum weiteren elektronischen
Aufladen meines Handys. Das ging nicht, weil es ja keine Abbuchermächtigung
gab.
Meine Absicht war dann, die nette junge Dame an der
Rezeption, mit guten Deutschkenntnissen, um Hilfe zu bitten.
Beim Frühstück beobachtete ich jedoch eine
Campingplatzbewohnerin aus Deutschland, die sehr versiert mit ihrem Handy
umging. Ich nahm allen Mut zusammen und machte mich mit meinem Handy in der
Hand auf zur entfernten Nachbarin. Sie erklärte mir sogleich, dass es schon
sein kann, dass der Kredit aufgebraucht sei. Sie wollte noch wissen, welche
Dienste ich denn alles in Anspruch genommen habe. Nach der Kontrolle der
Einstellung war klar, dass Guthaben war beim Teufel. Der automatische
Wetterdienst wurde sofort abgeschaltet, die mobilen Dienste, die immer nach den
e-mail Ausschau hielten, bekamen einen Maulkorb übergestülpt usw. und ich
musste erkennen, Handy im Ausland kann teuer werden.
Nach dem wir unseren Bus reisefertig gemacht und der Kasse
die 16 € pro Tag Campingebühren berappt hatten, machten wir uns nach 3 Tagen
Erholung weiter auf den Weg nach Sizilien. Nicht ohne die freundliche Person an
der Rezeption nach der nächsten Aufladestation fürs Handy zu fragen. Alles
wurde bestens erledigt und wir konnten stressfrei weiterreisen
An diesem Ostersamstag war auf der Strasse aber gar nichts
los. Eigentlich hätte ich erwartet, dass alle zu ihrem Papst unterwegs sind um
dann am Ostersonntag den berühmten Segen zu empfangen. Aber nichts war’s damit. Auch
gut. Und so liefs mit 100 kmh gemütlich gegen Sizilien. Weit hinter Salerno,
mitten in den Bergen, wurde auf einmal die Autobahn umgeleitet. Das war eine
Riesenumleitung. Nach langer Fahrt landeten wir auf der Küstenstrasse nach Reggio
Calabria. Als wir irgendwann wieder auf der Autobahn waren, war es mittlerweile
dunkel geworden. Um 21.00 Uhr, 154 km vor der Fähre, stellte ich an der
Autobahnraststätte meine Fahrdienste ein, stellte meinen Bus neben dem Kiosk
auf dem Parkplatz ab und wir nahmen die Nachtruhe.
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