Der Abfahrtstermin für unsere Italienreise war fix. Es
sollte am Mittwoch, am 1.April, in der Früh um 4.00 Uhr losgehen. Des Weiteren war
mit einem befreundeten Paar aus Kirchheim verabredet, dass wir uns in der
Raststätte bei Nassereith in Österreich zum Frühstück treffen. Gut gelaunt und
mit Röstis im Bauch (Helga natürlich etwas vegetarisches) wollten wir dann
unsere Reise fortsetzen. Das war der Plan. Doch Orkan „Niklas“ warf alle
Vorüberlegungen über den Haufen. Den ganzen Tag über beobachtete ich schon den
Routenwetterbericht im Internet. Die Vorankündigung für den 1. April ließen
sogar Schnee erwarten. Mein Auto war bereits auf Sommerreifen umgerüstet und
zwei Pässe (Fernpass und Reschen) waren mit dieser glatten Aussicht nicht
gerade ermutigend. Also, was tun. Abreise verschieben bis es wieder freie
Strassen gibt? Beträgt die Verschiebung 2 oder gar 3 Tage? Kurz entschlossen
teilte ich meiner Helga um 14.00 Uhr mit, dass wir in einer Stunde abfahren
werden. Zu meinem Erstaunen kam kein Widerspruch. Jetzt kam etwas Hektik auf.
Die Geschwindigkeit der zur erledigenden Handgriffe nahm deutlich zu. Bloß
nichts vergessen. Helga rannte schnell noch auf die Terrasse um etwas zu holen und
beim Öffnen der Tür fiel diese aus der oberen Verankerung. Oh,oh, dass war zu
diesen Zeitpunkt der Supergau. So konnten wir auf keinen Fall gehen. Ich rief
schnell meinen Freund Ralf (mit Ahnung)) an und er sagte zu, gleich nach dem
Geschäft um 16.00 Uhr bei uns vorbei zu kommen. Kurz nach 16.30 Uhr tauchte der
Freund auf und begutachtete den Schaden. Der Schaden sei bedeutend aber leicht
zu reparieren, nur die entsprechen Ersatzteile müßten beschafft werden. Wir
können getrost in Urlaub fahren und er werde die Ersatzteile beschaffen und die
Türe in Absprache mit meinem Sohn reparieren. Um 17.00 Uhr machten wir uns dann
auf die Fahrt nach Italien. Orkan „Niklas“ blies weiter vor sich hin. Der
Himmel war gekennzeichnet von wunderschönen Regenbögen. Einmal Regen, einmal
Sonne, was will man mehr. Je näher wir den Bergen kamen umso kühler wurde es.
Wir überquerten den Fernpass bei leichtem Graupel problemlos um dann doch noch
in der Raststätte Nassereith einen kleinen Halt zu machen. Es war mittlerweile
kurz vor Acht und sehr dunkel und regnerisch. Ich beschloss die zweite Planänderung
und das Ziel hieß nicht mehr Reschenpass sondern Brenner. Die
Straßenverhältnisse über die Brennerautobahn schienen mir besser. Gesagt getan
und wir fuhren problemlos über den Brenner bis zur italienischen
Autobahnraststätte bei Sterzing. Hier gab es sogar ein bewachtes Autocamping
mit Dusche, WC und Versorgung. Mann/Frau, was waren wir glücklich. Aufstelldach
ausgefahren und bei Temperaturen um den Nullpunkt haben wir gut zugedeckt, eine
etwas kalte Nacht durchlebt. Aber super geschlafen. Wir wissen zwar nicht ob unser
überstürzter Aufbruch richtig und notwendig war, aber jetzt sind wir in
Italien. Juhu!!
Die Fahrleistung an diesem Tag betrug 334 km.
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