Sonntag, 5. April 2015

Abfahrt



Der Abfahrtstermin für unsere Italienreise war fix. Es sollte am Mittwoch, am 1.April, in der Früh um 4.00 Uhr losgehen. Des Weiteren war mit einem befreundeten Paar aus Kirchheim verabredet, dass wir uns in der Raststätte bei Nassereith in Österreich zum Frühstück treffen. Gut gelaunt und mit Röstis im Bauch (Helga natürlich etwas vegetarisches) wollten wir dann unsere Reise fortsetzen. Das war der Plan. Doch Orkan „Niklas“ warf alle Vorüberlegungen über den Haufen. Den ganzen Tag über beobachtete ich schon den Routenwetterbericht im Internet. Die Vorankündigung für den 1. April ließen sogar Schnee erwarten. Mein Auto war bereits auf Sommerreifen umgerüstet und zwei Pässe (Fernpass und Reschen) waren mit dieser glatten Aussicht nicht gerade ermutigend. Also, was tun. Abreise verschieben bis es wieder freie Strassen gibt? Beträgt die Verschiebung 2 oder gar 3 Tage? Kurz entschlossen teilte ich meiner Helga um 14.00 Uhr mit, dass wir in einer Stunde abfahren werden. Zu meinem Erstaunen kam kein Widerspruch. Jetzt kam etwas Hektik auf. Die Geschwindigkeit der zur erledigenden Handgriffe nahm deutlich zu. Bloß nichts vergessen. Helga rannte schnell noch auf die Terrasse um etwas zu holen und beim Öffnen der Tür fiel diese aus der oberen Verankerung. Oh,oh, dass war zu diesen Zeitpunkt der Supergau. So konnten wir auf keinen Fall gehen. Ich rief schnell meinen Freund Ralf (mit Ahnung)) an und er sagte zu, gleich nach dem Geschäft um 16.00 Uhr bei uns vorbei zu kommen. Kurz nach 16.30 Uhr tauchte der Freund auf und begutachtete den Schaden. Der Schaden sei bedeutend aber leicht zu reparieren, nur die entsprechen Ersatzteile müßten beschafft werden. Wir können getrost in Urlaub fahren und er werde die Ersatzteile beschaffen und die Türe in Absprache mit meinem Sohn reparieren. Um 17.00 Uhr machten wir uns dann auf die Fahrt nach Italien. Orkan „Niklas“ blies weiter vor sich hin. Der Himmel war gekennzeichnet von wunderschönen Regenbögen. Einmal Regen, einmal Sonne, was will man mehr. Je näher wir den Bergen kamen umso kühler wurde es. Wir überquerten den Fernpass bei leichtem Graupel problemlos um dann doch noch in der Raststätte Nassereith einen kleinen Halt zu machen. Es war mittlerweile kurz vor Acht und sehr dunkel und regnerisch. Ich beschloss die zweite Planänderung und das Ziel hieß nicht mehr Reschenpass sondern Brenner. Die Straßenverhältnisse über die Brennerautobahn schienen mir besser. Gesagt getan und wir fuhren problemlos über den Brenner bis zur italienischen Autobahnraststätte bei Sterzing. Hier gab es sogar ein bewachtes Autocamping mit Dusche, WC und Versorgung. Mann/Frau, was waren wir glücklich. Aufstelldach ausgefahren und bei Temperaturen um den Nullpunkt haben wir gut zugedeckt, eine etwas kalte Nacht durchlebt. Aber super geschlafen. Wir wissen zwar nicht ob unser überstürzter Aufbruch richtig und notwendig war, aber jetzt sind wir in Italien. Juhu!!
Die Fahrleistung an diesem Tag betrug 334 km.

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