Datum: 28.04.2015
Gefahrene km: 0
Wetter: bedeckt,
sehr windig, bis 20°
Reiseziel: Valle
dei Tempi, Storice Agrimento
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Tempio della Concordia |
Mit den Fahrkarten für die Hin- und Rückfahrt bewaffnet
standen wir um 8.15 Uhr an der Bushaltestelle. Pünktlich um 8.20 Uhr fuhr der Bus
in Richtung Agrigento zur archäologischen Berühmtheit dieses Ortes los. In
einem höllen Tempo raste der Bus zur Ausgrabungsstelle. Ausgestiegen hatten wir
schon die ersten Schwierigkeiten zu bewältigen. Der vorhandene Ticketschalter
war verschlossen und es wurde uns erklärt, dass nur über das Tor 5, an ganz
anderer Stelle also, wir Einlass bekommen würden.
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Teilstück einer Säule |
Wir sollten mit dem Auto zu diesem
Eingang fahren, erklärte man uns. Als Pedonallisten durften wir die
Hauptstrasse entlang, bei vollem Berufsverkehr, ohne Fußweg, 800m zum Tor 5
laufen. Unglaublich aber wahr. Wir fanden tatsächlich auch den Eingang und
waren froh unsere archäologische Erkundungstour beginnen zu können. Ein riesengroßes
Areal von Ausgrabungsschätzen lag vor uns.
„Die
herausragendste Sehenswürdigkeit Agrigents ist das sogenannte „Tal der Tempel“,
eigentlich ein Hochplateau südlich der heutigen Altstadt und tiefer als diese
gelegen. Hier befinden sich die archäologischen Stätten von
Agrigent, die die Reste der antiken Stadt Akragas zeigen und zu den
eindrucksvollsten archäologischen Fundplätzen auf Sizilien gehören. 1997 wurden
die archäologischen Stätten von Agrigent von der UNESCO zum Weltkulturerbe
erklärt.“ (Wikipedia)
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Tempion di Giunone |
Gott sei Dank haben wir eine italienische Carta „parco valle
die templi agrigento“ erstanden, die uns sicher durch die Ausgrabungsstätte
führte. Tempel, Grabstätten, Wohnbereiche, Gärten und Kirchen, alles war
geboten. Eine Fülle an Sehenswürdigkeiten die einem die Sprache verschlug. Ich
war nur noch am fotografieren.
Allerdings war ich bei dieser Arbeit nicht alleine. Die
vielen mit Bussen herangekarrten Touris taten es mir gleich. Und ich glaube,
dass alle italienschen Schüler, aller Altersstufen zugleich, diesen „Valle dei
Tempi“ besuchten. Hier herrschte allen Ortes ein lebendiges Treiben. Auf jeden
Fall waren die 10 € Eintrittsgeld nicht zum Fenster hinausgeworfen sondern jeden Cent wert. Aber man kann das Ganze nicht an einem Tag verarbeiten. Bin ich an einer Sehenswürdigkeit angelangt, habe ich bereits vergessen wie die letzte hieß (etwas übertrieben).
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Giardino della
Kolymbetra |
Sensationell von oben anzusehen war der „Giardino della
Kolymbetra“, ein Garten in eine Schlucht hinabgebaut von außergewöhnlicher
Schönheit. In diesem Garten werden sogar öffentlichen Picknik’s organisiert.
Sensationell gut erhalten ist auch der „Tempio della Concordia“ an dem sich
dann selbstverständlich die meisten Besucher aufhalten.
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Ikarus |
Vielleicht liegt es
aber auch der der großen Bronzestatue des nackten Ikarus vor dem Tempel, an dem
sich viele Besucher gerne gestenreich, vorm Geschlechtsteil stehend, ablichten
ließen. Viele Kilometer Fußmarsch wurden uns wieder abverlangt. So langsam
entwickelt sich bei uns eine Kondition, die zur Teilnahme an einem Marathon
berechtigt.
Leider haben wir das „Museo archeologica“, das zu weit weg
von diesem Bereich liegt, nicht besucht.
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Wohnsilo Agrigento |
Nach diesem Besuchsmarathon machten wir uns mit dem Bus auf
den Weg in die Storice von Agrigento. Die Stadt, die steil gebaut am Hang liegt,
macht eigentlich von außen keinen einladenden Eindruck. Ein Wohnsilo nach dem
andern ist dort sichtbar. Aber wir mussten uns eines besseren belehren lassen. Nach
dem uns der Busfahrer nach abenteuerlicher Fahrt entlassen hatte, machten wir
uns auf den Weg die Altstadt zu suchen. Es ging durch einen Fußgängerbereich
stetig ansteigend aufwärts. Und die Umgebung wurde immer freundlicher und
einladender.
Die engen Treppengassen nach oben waren künstlerisch gestaltet und
eine Sehenswürdigkeit löste die andere ab bis wir endlich an der Kathedrale
angekommen waren. Am höchsten Punkt von Agrigento mit einer besuchenswerter
Kirche und mit einer bemerkenswerter Spendenaktion zur Restaurierung der Cattedral "CI METTO LA SCARPE".
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Schuhe vor dem Portal |
Vor dem Eingangsportal liegen farbige Schuhe verteilt, du suchst dir deinen Lieblingsdschuh aus und wirst durch Einsatz einer Spende => 10 € der Pate des Schuh's. Der Schuh wird personalisiert und erhält sichtbar deinen Namen.
Ein freundlicher Eingangswärter knöpfte uns 3 € pro Person ab um uns
dann die ganze Pracht des Monumentalen Baus begutachten zu lassen. An höchster
Stelle durften wir sogar einen Balkon betreten mit einem Rundumblick
der seinesgleichen sucht.
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Altarraum Cattedrale |
Hochzufrieden mit unserer Besichtigung machten wir
uns wieder die Treppen hinab auf den Rückweg. Das Treppensteigen geht in die
Knochen und wir mussten dann schon ab und zu eine Pause einlegen. Zurück mit
dem Bus zum Camp darf man feststellen: Trotz anfänglicher Schwierigkeiten war
es ein bombastischer Tag!