Donnerstag, 30. April 2015

28. Tag Archälogischen Stätten von Agrigent und Storice


Datum:                  28.04.2015
Gefahrene km:        0
Wetter:                  bedeckt, sehr windig, bis 20°
Reiseziel:                Valle dei Tempi, Storice Agrimento


Tempio della Concordia
Mit den Fahrkarten für die Hin- und Rückfahrt bewaffnet standen wir um 8.15 Uhr an der Bushaltestelle. Pünktlich um 8.20 Uhr fuhr der Bus in Richtung Agrigento zur archäologischen Berühmtheit dieses Ortes los. In einem höllen Tempo raste der Bus zur Ausgrabungsstelle. Ausgestiegen hatten wir schon die ersten Schwierigkeiten zu bewältigen. Der vorhandene Ticketschalter war verschlossen und es wurde uns erklärt, dass nur über das Tor 5, an ganz anderer Stelle also, wir Einlass bekommen würden.
Teilstück einer Säule
Wir sollten mit dem Auto zu diesem Eingang fahren, erklärte man uns. Als Pedonallisten durften wir die Hauptstrasse entlang, bei vollem Berufsverkehr, ohne Fußweg, 800m zum Tor 5 laufen. Unglaublich aber wahr. Wir fanden tatsächlich auch den Eingang und waren froh unsere archäologische Erkundungstour beginnen zu können. Ein riesengroßes Areal von Ausgrabungsschätzen lag vor uns.


„Die herausragendste Sehenswürdigkeit Agrigents ist das sogenannte „Tal der Tempel“, eigentlich ein Hochplateau südlich der heutigen Altstadt und tiefer als diese gelegen. Hier befinden sich die archäologischen Stätten von Agrigent, die die Reste der antiken Stadt Akragas zeigen und zu den eindrucksvollsten archäologischen Fundplätzen auf Sizilien gehören. 1997 wurden die archäologischen Stätten von Agrigent von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.“ (Wikipedia)


Tempion di Giunone
Gott sei Dank haben wir eine italienische Carta „parco valle die templi agrigento“ erstanden, die uns sicher durch die Ausgrabungsstätte führte. Tempel, Grabstätten, Wohnbereiche, Gärten und Kirchen, alles war geboten. Eine Fülle an Sehenswürdigkeiten die einem die Sprache verschlug. Ich war nur noch am fotografieren.
Allerdings war ich bei dieser Arbeit nicht alleine. Die vielen mit Bussen herangekarrten Touris taten es mir gleich. Und ich glaube, dass alle italienschen Schüler, aller Altersstufen zugleich, diesen „Valle dei Tempi“ besuchten. Hier herrschte allen Ortes ein lebendiges Treiben. Auf jeden Fall waren die 10 € Eintrittsgeld nicht zum Fenster hinausgeworfen sondern jeden Cent wert. Aber man kann das Ganze nicht an einem Tag verarbeiten. Bin ich an einer Sehenswürdigkeit angelangt, habe ich bereits vergessen wie die letzte hieß (etwas übertrieben).
Giardino della Kolymbetra
Sensationell von oben anzusehen war der „Giardino della Kolymbetra“, ein Garten in eine Schlucht hinabgebaut von außergewöhnlicher Schönheit. In diesem Garten werden sogar öffentlichen Picknik’s organisiert. Sensationell gut erhalten ist auch der „Tempio della Concordia“ an dem sich dann selbstverständlich die meisten Besucher aufhalten.
Ikarus
Vielleicht liegt es aber auch der der großen Bronzestatue des nackten Ikarus vor dem Tempel, an dem sich viele Besucher gerne gestenreich, vorm Geschlechtsteil stehend, ablichten ließen. Viele Kilometer Fußmarsch wurden uns wieder abverlangt. So langsam entwickelt sich bei uns eine Kondition, die zur Teilnahme an einem Marathon berechtigt.
Leider haben wir das „Museo archeologica“, das zu weit weg von diesem Bereich liegt, nicht besucht.


Wohnsilo Agrigento
Nach diesem Besuchsmarathon machten wir uns mit dem Bus auf den Weg in die Storice von Agrigento. Die Stadt, die steil gebaut am Hang liegt, macht eigentlich von außen keinen einladenden Eindruck. Ein Wohnsilo nach dem andern ist dort sichtbar. Aber wir mussten uns eines besseren belehren lassen. Nach dem uns der Busfahrer nach abenteuerlicher Fahrt entlassen hatte, machten wir uns auf den Weg die Altstadt zu suchen. Es ging durch einen Fußgängerbereich stetig ansteigend aufwärts. Und die Umgebung wurde immer freundlicher und einladender.
Die engen Treppengassen nach oben waren künstlerisch gestaltet und eine Sehenswürdigkeit löste die andere ab bis wir endlich an der Kathedrale angekommen waren. Am höchsten Punkt von Agrigento mit einer besuchenswerter Kirche und mit einer bemerkenswerter Spendenaktion zur Restaurierung der Cattedral "CI METTO LA SCARPE".
Schuhe vor dem Portal
Vor dem Eingangsportal liegen farbige Schuhe verteilt, du suchst dir deinen Lieblingsdschuh aus und wirst durch Einsatz einer Spende => 10 € der Pate des Schuh's. Der Schuh wird personalisiert und erhält sichtbar deinen Namen.
Ein freundlicher Eingangswärter knöpfte uns 3 € pro Person ab um uns dann die ganze Pracht des Monumentalen Baus begutachten zu lassen. An höchster Stelle durften wir sogar einen Balkon betreten mit einem Rundumblick der seinesgleichen sucht.
Altarraum Cattedrale
Hochzufrieden mit unserer Besichtigung machten wir uns wieder die Treppen hinab auf den Rückweg. Das Treppensteigen geht in die Knochen und wir mussten dann schon ab und zu eine Pause einlegen. Zurück mit dem Bus zum Camp darf man feststellen: Trotz anfänglicher Schwierigkeiten war es ein bombastischer Tag!

Dienstag, 28. April 2015

27. Tag Erholung, Erholung und Erholung





Datum:                  27.04.2015
Gefahrene km:       0
Wetter:                  etwas wolkig, windig, bis 22°
Reiseziel:               Erholung, 2. Waschtag, Haareschneiden



Für den heutigen Tag hatten wir uns Ruhe, Entspannung und absolute Gelassenheit verordnet. Die ständig neuen Aktivitäten kosten mehr Energie als man glaubt. Also tut uns ein solcher Tag gut. Zumal meine Haare geschnitten und die Fingernägel wieder auf eine ordentliche Länge reduziert werden müssen.
Das Paneficio gleich um die Ecke bäckt ein prima Brot und der auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehende Obsthändler versorgt uns mit frischen Obst und Gemüse Gleich daneben steht ein Supermercato für die restlichen Dinge. Nur kurze Wege haben wir hier und brauchen das Auto nicht bewegen.
Agrigento vom Hafen aus
Die Bushaltestelle ist direkt am Eingang des Campingplatzes. So geht Sizilien auch!
Der Campingplatz selber ist klein aber fein. Für einen längeren Aufenthalt ist er aber aufgrund seiner Lage nicht so unbedingt geeignet. Aber ideal für den Besuch von Agrigento und Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten.
Heute haben wir uns, neben dem Abgebildeten, mit Bratkartoffel und Spiegelei mal wieder schwäbische Kost gegönnt.

Montag, 27. April 2015

26.Tag Standortwechsel, Tempeltour nach Agrigento



 Datum:                  26.04.2015
Gefahrene km:        203
Wetter:                  sonniger Tag mit Temperaturen bis 23°
Reiseziel:                Segesta, Selinunte, Agrigento
 
 
Tempel
Wieder ist eine Woche schnell vergangen und der nächste Ortswechsel steht an. Bei sonnigem Wetter fahren wir in Richtung Landesinnere nach Segesta ab. Für jeden Sizilienbesucher ist es Pflicht dort gewesen zu sein. Das scheint tatsächlich so zu sein. Von Weitem sehen wir schon etliche Reisebusse auf dem Parkplatz stehen. Aber es wird noch besser. Auch der BMW-Club Palermo war mit geschätzten 100 Maschinen vor Ort. Hier wuselte es vor Touristen aller Coleur ohne Ende und am Kartenschalter durften wir uns weit hinten anstellen. Mit 6 € pro Person waren wir dabei.



„Die ausgedehnte Fundstätte besteht vornehmlich aus den Überresten der alten griechischen Stadt (Polis) Selinus, die in der Antike zu den wichtigsten Poleis Siziliens zählte.“ (Wikipedia)
Theater

Auf jeden Fall durchstreiften wir die Fundstätte zu Fuß und nicht wie von 90% der Besucher mit einem Shuttlebus. Der Tempel und das Theater waren bemerkenswert gut erhalten und gaben für die Kamera ein gutes Motiv ab.
Höhepunkt des Besuchs im Tempel war jedoch, dass wir eine ortsbekannte Frau aus unserem Stadtteil in Nabern getroffen haben. Sie war mit einer Reisegruppe unterwegs auf der Insel. Die Welt ist doch ein Dorf. Dieser Satz gilt allemal.
Landwirtschaft
Wir setzten unsere Reise fort an die Südküste Siziliens nach Selinunte. Je näher wir der Küste kamen wechselte die Anbauflächen von Weinbau und Oliven vermehrt in Richtung Orangenplantagen. Dies war doch sehr auffällig. In Selinunte angekommen setzten wir unsere Archäologische Besuchsreise fort.

„Die ausgedehnte Fundstätte besteht vornehmlich aus den Überresten der alten griechischen Stadt (Polis) Selinus, die in der Antike zu den wichtigsten Poleis Siziliens zählte. Davon zeugen u. a. die zahlreichen Tempel, die zu den bedeutendsten griechischen Tempeln Siziliens zählen.“ (Wikipedia)
Tempel Selinunte


Steingarten Selinunte
Rein km-technisch gesehen legten wir beinahe so viele Kilometer zurück wie am gestrigen Tag der Wanderung. Irgendwann hatten wir von den vielen Steinen auch genug und waren heilfroh einer Bar über den Weg zu laufen. Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter zu unserem Tagesziel Agrimento (96 km). Angekommen auf dem Campingplatz „Camping Valle die Templi“ streckten wir nach einem anstrengenden Tag unsere Beine lang.

25.Tag Monte Monaco


Datum:                  25.04.2015
Gefahrene km:       12, gelaufene Höhenmeter 502
Wetter:                  ruhiger, windloser und sonniger Tag mit Temperaturen bis 23°

Reiseziel:                Gipfelkreuz des Monte Monaco

Heute war es soweit. Um 6.30 Uhr war die Nacht vorbei. Endlich ging es zu dem 532 m hohen Berg „Monte Monaco“ Beim Anblick dieses Monsters von San Vito lo Capo aus tritt jede Vorstellung über die 8000 er im Himalaya in den Hintergrund.
Monte Monaco
Das Parken an einer breiten Hauptstrasse vor den Einstieg in den Wanderweg war kein Problem. Gleich hinter einem kleinen Fiat Panda mit italienischer Nummer stellten wir unseren Bus ab. Hier war wohl jemand vor uns zum Berg auf dem Weg? Bei unserer Wandervorbereitung kam ein junger Mann joggend beim vor uns parkenden Fiat an und fragte uns in Deutsch, ob wir auf den Berg wandern wollten, was wir natürlich bejahten. Er gab uns noch ganz wichtige Hinweise bezüglich des Wegs auf die wir achten sollten. Er selbst stand innerhalb 40 Minuten auf dem Gipfel. Ein ganz sportlicher Kerl, der uns da am frühen Morgen über den Weg lief. Aber er sah auch brutal athletisch aus. Da konnte man glatt vor Neid erblassen.
Aufstieg Distelfeld
Mit dem gut gefüllten großen Rucksack auf den Rücken und unseren Wanderstöcken in den Händen machten wir uns auf den Weg. Steil nach oben ging’s bei herrlichem Wetter. Wieder bestaunten wir Fauna und Flora. Und wieder waren wir ganz allein auf breiter Flur unterwegs. Hinter einer Bergkuppe bestand der Weg nur noch aus Disteln die sich in dieser kargen Landschaft durchgesetzt haben. Von einem Wanderweg keine Spur mehr. Wenn wir in der Ferne nicht ein Hinweisschild erblickt hätten, wüssten wir nicht wie wir hätten Laufen sollen. Auch diese Klippe wurde gemeistert und wir erreichten auf großer Höhe einen bereiten Wanderweg der von der anderen Seite nach oben führte.
Gipfel Monte Monaco
Trachtengruppe mit Eselin "Brunella"
Nach genau 2 Stunden haben wir den Gipfel erreicht und ich konnte das erste Bild von meiner Frau auf einen sizilianischen Berg mit Gipfelkreuz knipsen. Der Ausblick rings umher war grandios und der Mühe wert die wir uns unterzogen. Wir ließen uns die Vesper schmecken, beobachteten eine Schlange beim Versuch eine Eidechse zu jagen und waren richtig stolz auf unsere erbrachte Leistung.
San Vito lo Capo
Der Rückweg gestaltete sich allerdings als sehr langlebig. Wir umrundeten den ganzen Monte Monaco und mussten unten auf der Hauptstrasse noch 7 km Teerstrasse hinter uns bringen. Wie gerne wir danach die Wanderstiefel in die Ecke geschmissen haben kann sich wohl jeder vorstellen.
Als Belohnung gab’s wieder einen Besuch in der Gelateria in Vito.
Angekommen an unseren Campingplatz gab’s einen guten selbst gemachten Kaffee und eine lange Unterhaltung mit Schweizer Campingfreunde. Eine sizilianische Trachtengruppe umrahmte unseren Tratsch mit ihrer Musik.
Einen weiteren kulinarischen Höhepunkt erlebten wir mit den selbst gekochten sizilianischen Spezialitätsnudel „Busiata Trapanese“ mit Gorgonzolasoße und Tomatensalat. Die Tomaten hier sind einfach eine Wucht!

24.Tag Trapani und Grotta von Mangiapane





Datum:                  24.04.2015
Gefahrene km:       76
Wetter:                  nachts starke Windböen und bedeckt, tagsüber windig bewölkt aber sonnig bis 24°,
am Nachmittag meist sonnig bis 24° in der Sonne
Reiseziel:                Storice Trapani und Grotta von Mangiapane
                          

Wir haben eine stürmische Nacht hinter uns. Der Scirocco wehte uns nachts kräftig um die Ohren. Schnell versuchte ich meine Markise mit Heringen zu sichern, was mir allerdings wegen des steinigen Untergrunds nicht gelang. Also kam nur die große Lösung in Frage: Markise einfahren und weiterschlafen. Aber es wurde eine etwas unruhige Nacht. Meine Augen verlangten wegen des feinen Wüstenstaubs Tropfen. Und bei jeder etwas stärkeren Böe schreckte man auf. Im hohen Schlafbereich des Busses schwankte es kräftig. Nichts desto Trotz, die Kabine hielt dem Wind prima stand und um 6.00 Uhr klingelte der Wecker. Wir wollten doch den Monte Monaco besteigen und frühzeitig am Berg sein. Aber bei dieser windigen Lage haben wir schnell umdisponiert und uns eine weitere Stunde Schlaf verordnet.
Trapani
Die neue Tagesparole hieß jetzt, die barocke Stadt Trapani zu durchstreifen und anschließend die bemerkenswerte Grotta von Mangiapane zu besuchen.
Die von uns ca. 36 km weit entfernt liegende Stadt Trapani machte auf uns einen sehr guten Eindruck. Das lag nicht nur daran, dass wir in der Stadtmitte in einem guten Parkplatz von freundlichen städtischen Helfern eingewiesen wurden und nichts zu bezahlen brauchten. Sonder es lag auch daran, dass uns eine freundliche, mit großer Fußgängerzone und beeindruckenden Gebäuden versehene Stadt freundlich aufnahm.
Fußgängerzone
Bei schönstem Wetter wurden wir im Stadtpark von Lifemusik empfangen. Morgens um 10.00 Uhr gab’s es hier bereits ein Konzert, zu dem allerdings ausnahmslos junges Publikum strömte. Der Sound hörte sich auf jeden Fall gut an.
Innenstadtgasse
Wir liefen kreuz und quer durch die alte Innenstadt und besuchten selbstverständlich auch den Fischmarkt. Das lebendige Treiben an solchen Punkten zu beobachten macht doch immer wieder Freude. Ich Frage mich immer wieder, wer denn die ganze Menge Fisch essen soll, die da angeboten wird.
Fischerhafen
Die eleganten Geschäfte mit ihren Auslagen boten eine exklusive Ware an. Die Preise waren entsprechen. Die Stadt ist im Kunsthandwerk für seinen Korallenschmuck berühmt. Ich habe das Gefühl, wer hier Einkaufen will sollte einen prall gefühlten Geldbeutel dabei haben.
In der Chiesa „Anime Sante del Purgarorio“ bestaunten wir die transportablen Darstellungen des Leiden Christis, die bei der „Processione dei Misteri“ von zugeordneten Berufgruppen (Fischer, Bäcker, Metzger etc.) in der „Settimana Santa“ (hl. Woche) getragen werden.
Leiden Christi
Zum Abschluss besuchten wir noch das Straßencafe „Il Cappellaio Matto“ in dem wir uns einen fein hergerichteten Crodino, mit vielen Nüssen und Chips dazu, zu uns nahmen. Danach ging’s zu der Grotte Mangiapane. Unser Reiseführer sprach von einem außergewöhnlichen Besuch. Angekommen standen wir allerdings vor verschlossener Tür. Über den Lattenzaun hinweg konnte man die große Höhle mit ihren integrierten Häusern sehen. Schade, dass wir keinen Zutritt hatten und wir uns mit der Beschreibung in unserem Reiseführer zufrieden geben mussten.
Grotta Maciopane
Alle Krimifreude, um den Commisario Montalbano, ist diese Höhle ganz bestimmt bekannt, es wurden dort einige Episoden der TV-Serie gedreht.

Samstag, 25. April 2015

23.Tag Gemütlicher Urlaubstag!?



Datum:                   23.04.2015_-
Gefahrene km:        0, gelaufene Höhenmeter: 65
Wetter:                   leicht bewölkt aber windig,
am Nachmittag meist sonnig bis 24° in der Sonne
Reiseziel:                 Frühstücken, danach kleine Wanderung zum Leuchtturm von Vito
                               und viel Entspannung


Eigentlich war heute der Monte Monaco mit seinen 532 Höhenmetern dran. Aber die Tage zuvor hatten uns etwas müde gemacht. Also, Thema verschieben und den Tag genießen. Nach dem Frühstück, bei herrlichem Sonnenschein, kamen wir auf die Idee, einen kleinen Spaziergang nach San Vito lo Capo zu unternehmen.
Schlucht
Um 10.30 Uhr gingen wir weg vom Bus, hin zum Strand und dann immer entlang der Küste bis zum Ziel. Irgendwann aber bog der Weg ab von der Küste und steuerte eine Schlucht an, die dann hoch zum Plateau über Vito führte.
San Vito li Capo
Dann ging es unendlich langweilig einer Teerstrasse entlang bis nach Vito. (Die Abkürzung die ich endeckt hatte erwies sich als Sackgasse. Vor einem eingezäunten Ziegenaufenthalt, der weder rechts noch links ein Durchkommen zuließ, mussten wir dann den Rückzug antreten) Nach einer Stunde Laufzeit gönnten wir uns ein schönes Eis um dann weiter bis zum Leuchtturm
zu laufen.
Leuchtturm
Also noch eine ¾ Stunde. Dann hatten wir es geschafft. Wir standen am Leuchtturm und durften das abgesperrte militärische Areal nicht betreten. Umgekehrt und wieder 1 ¾ Stunde zurück zum Camp. Unser Spaziergang umfasste geschlagene 3,5 Stunden Gehzeit. Das war so nicht gewollt.
Jetzt wurde Kaffee gemacht, Brötchen belegt und zum gemütlichen erholsamen Teil übergegangen. Endlich war’s wieder schee.

Donnerstag, 23. April 2015

22.Tag Erice




Datum:                         22.04.2015
Gefahrene km:             72, gelaufene Höhenmeter: nicht der Rede wert
Wetter:                        sonniges, wolkenfreier Himmel bei Temperaturen bis 25°
Reiseziel:                      „Citta di Erice“, spektakuläres Bergdorf auf 750 m


Heute besuchen wir Erice, ein auf einem Hochplateau gelegenes Dorf in dem nur wenige hunderte Einwohner wohnen. Die Reise dorthin beschert uns eine kurvenreiche Fahrt auf die Höhe von 750m. Klingt nicht hoch, ist aber hoch.
Blick auf Erice
Nach jeder gefahrenen Haarnadelkurve wird der Blick auf die Küste schöner und schöner. Nach gut einer Stunde Fahrzeit haben wir Erice erreicht und einen Platz am Rande der Altstadt zum Parken gefunden. Mit einem Dorfplan bewaffnet machen wir uns auf den Weg.

Hier reiht sich auch mal wieder Sehenswürdigkeit an Sehenswürdigkeit. Dass hier oben eine Kirche nach der anderen steht und das ganze gut gesichert von einer Festungsanlage umgeben ist, zeigt, dass dieses Dorf mal von hoher Wichtigkeit gewesen sein muss.
Castello di Venere
Nicht nur ein Gott soll hier mal residiert haben sondern auch die Mafia. Die schmalen engen Gassen laden regelrecht zum Spaziergang ein und die kleinen Kunstläden bieten vor allem Keramik in unterschiedlichsten Ausprägungen an. Jeder kleine Laden hat seine eigenen speziellen Produkte die er zum Kauf anbietet. Die Aussicht von den unterschiedlichen Standorten ist einfach genial. Man wir nicht müde seinen Blick über die Küstenlandschaft auch ins Landesinnere gleiten zu lassen. Die von Trapani hochkommende Kabinenbahn bringt unablässig neue Touristen in das Dorf.

Von oben hat man auch eine gute Sicht auf Trapani, dass durch seine Salzgewinnungsanlagen und den vorgelagerten kleinen Inseln bekannt ist. Wenn es uns reicht, werden wir in den nächsten Tagen auch noch die sehenswerte Altstadt Trapanis besuchen.
Bei soviel neugierigen Blicken in die Gassen bekommt man auch ganz schön Hunger.
Erice


Bummeln in Erice
Eine großes Stück Pizza Magherita für jeden musste einfach mal sein. Wir umrundeten auf jeden Fall das ganze Dorf um dann wirklich müde vom Laufen unseren Bus zur Heimfahrt zu bewegen.
Unterwegs machten wir in einem Supermarkt noch einen Einkaufshalt um dann wohlbehalten wieder auf unserm Camp anzukommen. Am Abend saßen wir mit unseren Nachbarn aus Österreich noch lange zusammen um die einzeln gewonnen Erfahrung in lustiger Art miteinander auszutauschen.
Blick in Richtung Monte Cofano

21.Tag Wandern im "Zingaro"






Datum:                  21.04.2015_-
Gefahrene km:        38, gelaufene Höhenmeter: 435
Wetter:                  leicht bewölkt aber meist sonnig bis 24° in der Sonne
Reiseziel:                Wandern im Riserva naturale dello Zingaro
  


Man kommt hier einfach nicht zur Ruhe. Jeden Tag tauchen neue Anregungen für Aktivitäten auf. Heute ist Wandern im Naturreservat Zingaro angesagt. Nach 12 km Autofahrt gelangen wir zum Nordeingang des Reservats.
Nordeingang Zingaro
Alles was älter 65 Jahre ist hat freien Eintritt. Meine jüngeren Frau musste 5 € zahlen. Wir betreten mit unseren Wanderstiefel und dem Rucksack auf den Rücken eine Landschaft, die wir in dieser Form noch nicht gesehen haben.
Wanderweg zum Borgo
Die Wanderwege sind in einem super begehbaren Zustand und die wegweisenden Schilder sind mit außerordentlich guten Hinweisen versehen. Es wird darauf hingewiesen, dass man die Wege nicht verlassen darf und dass sich Wildschweine im Reservat aufhalten (wir sind nicht gemeint). Wir steigen auf einem schmalen Pfad zu einem kleinen ehemaligen Dorf, den „Borgo Cusenza“, auf.

Borgo Cusenza
Zu unsrer Überraschung sind alle Häuser restauriert und die Zimmer sind für die Wanderer zugänglich. Eingerichtet wie ursprünglich mal geschlafen, gekocht und gearbeitet wurde sind sie ein tolles Zeitdokument.
Küche/Feuerstelle
5 Männer und eine Frau sind gerade bei der Umgebungspflege des Areals zugange. Freundlich werden wir begrüßt und verabschiedet. Weiter geht es zu unserem nächsten Ziel der Alpe „Sughero“. Wir begegnen einer Fülle von Fauna und Flora, die wir in dieser Form und Vielfalt noch nicht angetroffen hatten.

Die vielen grünen Eidechsen, die ständig uns vor die Füße laufen, werden schon zu Freunde. Vom Meeresspiegel bis zur höchsten Stelle sind es gerade mal 850 m.
Wanderwelt Zingaro
Aber es stellt sich uns eine wunderschöne, seltsam geschneiderte Gebirgsformation dar.
Blick auf die Küste
Bei „Sughero beginnt der Abstieg zur Grotta del Uzzo, einer vom Meerwasser ausgespülten Höhle.
Ich kann mit Worten nicht beschreiben wie schön es war. Aber nach 5 Stunden Wanderzeit haben wir mit einem gewissermaßen ehrfürchtigen Gefühl diesen schönen Platz der Erde verlassen.
Man kann der dortigen Bevölkerung nur gratulieren, dass sie in den 80er Jahren den Bau einer Küstenstrasse entlang des Zingaros verhindert haben und daraus das 1. Naturreservat auf Sizilien entstand.
Grotta del Uzzo

Ich habe eine Beschreibung über den Zingaro von einem  G.Battaglia (Poet,Schriftsteller?)gefunden die mir sehr gut gefiel:

 Dieses Stück vom Paradies noch sauber, diese natürliche Vegetation und stark, die das tiefe Blau des wolkenlosen Himmel auf irisierende Farbe von einem Meer mit kristallklarem Wasser heiratet, ist eine Schatzkammer offen, wo das Land noch immer riecht nach Erde und das Meer riecht stille Meer, zwei Bauteile, die das Studium zu begeistern, um körperliche Entspannung und geistige Meditation. " (G. Battaglia)

Mittwoch, 22. April 2015

20. Tag Neuer Platz, neue Leute, neue Umgebung




Datum:                            20.04. 2015
Gefahrene km:                 13
Wetter:                            sonnig bis leicht bedeckt, bis 22° in der Sonne
Reiseziel:                         Platz erkunden, Vito entdecken, Naturwanderpfad kennen lernen
 

Der Platz belegte mich am Morgen gleich mit der Höchststrafe. Die Weckle (Paninis) gab’s erst ab 9.00 Uhr. Also, kurz vorm Mittagessen. Das bringt doch jede Tagesplanung durcheinander. Und noch was raubte mir unendlich Zeit: Ein W-Lan, das mich schier in seiner Geschwindigkeit um den Verstand brachte. Wie soll man denn da noch zeitlich durch den Tag kommen? Wenn in nächsterZeit die Berichterstattung nicht mehr klappt so ist dies dem Platz W-Lan zuzuschreiben.
Nach dem verspäteten Frühstück machten wir uns auf den Weg nach San Vito lo Capo. Ein kleines sauber aufgeräumtes Städtchen mit abgesperrtem Füßgängerbereich.
Kirche in San Vito lo Capo
Einen herrlichen Badestrand mit feinem weißem Sand lud uns ein einpaar Schritte in Richtung Wasser zu unternehmen. Und alles sehr touristisch ausgerichtet. Es gibt hier keinen richtigen alten Kern.
Sandstrand in Vito
Auf jeden Fall machten wir unsere notwendigen Fülleinkäufe im gefundenen Supermarkt. In einer Paneficio kauften wir für den nächsten Morgen ein schönes großes Brot ein. 9.00 Uhr ade!
Zurück auf dem Platz stärkten wir uns mit einer kleinen Vesper um dann auf den eigentlich notwendigen Mittagsschlaf zu verzichten. Stattdessen begaben wir uns auf Erkundungstour.
Gleich im Eingangsbereich des Platzes befand sich ein säuberlich angelegter „Gardino di Aromi“. Ein Kräutergarten von großer Vielfalt und mit sehr viel Liebe gestaltet. Weiter ging auf einem Sentiero di natura. Ein schmaler Pfad zunächst entlang der Kletterwände bis dann irgendwann hinab zum steinernen Strand.
Sentiero di natura
Jeder Schritt ein Erlebnis. Was hier so alles wächst ist einfach beeindruckend. Über den Küstenstreifen mit seinen bizarren Steinformationen spazierten wir zurück zum Platz und machten dem Schwimmingpool noch unsere Aufwartung. Den Mut, den mit Salzwasser gefüllten Pool auszuprobieren, hatten wir nicht. Hier ist es wunderschön, wie man es allerdings hier im Sommer bei 40° im Schatten aushalten soll ist mir ein Rätsel.