Montag, 22. Juni 2015

80/81/82. Tag La Vacanca è finita



80. Tag                  Lago di Caldonazzo 5

Datum:                  19.06.2015
Gefahrene km:        0
Wetter:                  zunächst regnerisch, dann sonnig und schön bis 24°
Reiseziel:                keins


Materialzelt und offene Küche
Seit 80 Tagen unterwegs! Joule Verne schaffte die Umrundung der Erde in 80 Tagen. Wir nicht mal Italien. Und wir haben Italien gerade mal angekratzt.
Der Tag begann nicht vielversprechend. Das Wetter war grau in grau und wir beschlossen unsere Erholungsphase fortzusetzen. Zeitung lesen war angesagt, von Vorne nach Hinten und wieder zurück. Das Wetter hatte sich doch noch prima entwickelt und wir konnten im Caldonazzo baden. Faul rumliegen und die Seele baumeln lassen war die Devise. Mehr hatten wir am heutigen Tag nicht zu bieten.
Am Abend feierte die Strandbar noch 20 jähriges Betriebsjubiläum zu dem alle Campinggäste eingeladen waren. Bei Musik (deutscher Blasmusikprägung) ließen es die Campinggäste so richtig krachen.





81. Tag                       Lago Caldonazzo

Datum:                  20.06.2015
Gefahrene km:        38, 200 HM
Wetter:                  durchwachsen von bedeckt bis regnerisch, 6
– 22°
Reiseziel:                Monte Panarotta 2002


Gratwanderung Panarotta
Heute ist unser letzter aktiver Tag in Italien. Morgen geht’s nach Hause. Obwohl mal wieder bedeckter Himmel vorherrscht wollen wir den Monte Panarotta bezwingen. Der 2002 m hohe Berg über Levico soll einen wunderbaren Panoramablick bieten, Frohen Mutes und mit langen Hosen machten wir uns auf den Weg. Die Anfahrt zum Chalet Panarotta (Parkplatz) war schon mal gut. Die kurvenreiche Strecke machte Spaß zum Fahren So mancher Blick nach unten war großartig und wir freuten uns auf den Gesamtüberblick von oben. Am Wanderparkplatz standen gerade mal 3 italienische Autos mit Leuten die sich zum Wandern fertig machten. Wir waren immerhin nicht alleine und wir freuten uns darüber, dass so viele Italiener unterwegs waren. Waren wir in dieser Form nicht gewohnt. Das Wetter wurde leider immer schlechter. Dicke Wolken zogen auf und machten die ganze Sicht zu Nichte. Aber unsere wetterfeste Kleidung hielt dem Wetter stand.
Pausenbegleiter
Über einen Bergkamm erreichten wir das Gipfelkreuz des Monte Panarotta. Der Nebel hatte die Bergspitze (Temperatur ca. 6°) voll eingehüllt und wir sahen aber auch gar nichts. Das Laufen bei diesem Wetter machte meiner Frau mit ihren Kniebeschwerden wenig Spaß.
Flora Panarotta
Wir überwanden vorsichtig den letzten Grat um dann den eigentlichen Aussichtspunkt zu erreichen. Wir mussten weiter mit den schlechten Verhältnissen leben. Die Moral war gut und so packten wir unseren Notwecken inmitten einer Geißenherde aus und genossen ein letztes Mal dieses Mal.
Der Abstieg über saftige grüne Wiesen war nur noch Formsache und wir kamen gut gelaunt bei unserem Auto an. Auch wenn das Wetter nicht so schön war hatten wir eine Freude an unserem letzten italienischen Berg. Mit dem Erreichen unseres zweiten Gipfelkreuzes in Italien nehmen wir letztlich Abschied von einer wunderschönen unvergesslichen Reise.
Bei der Rückfahrt machten wir noch ein paar Besorgnisse um dann beim Abendessen nochmals über die vergangenen 81 Tage zu schwärmen.







82. Tag                       Heimreise

Datum:                  21.06.2015
Gefahrene km:        581
Wetter:                  trocken 18°, Ankunft: Trocken 18°
Reiseziel:                Kirchheim unter Teck


Sizilien aus Museo Vaticano
So, jetzt geht’s nach Hause. In den Tag schleicht sich ein wenig Wehmut. Wir nehmen Abschied für dieses Jahr von Italien. So lange am Stück dort gewesen zu sein ist schon etwas ganz besonderes. Und jetzt gehen wir auch gerne nach Hause. Es kribbelt so richtig im Bauch. Weshalb? Keine Ahnung. Auf jeden Fall bin ich um 6.00 Uhr schon dabei die ersten Abrissarbeiten vorzubereiten. Es geht alles sehr fix. Bis meine Frau aufwachte hatte ich die gröbsten Dinge bereits unter Dach und Fach. Auf jeden Fall waren wir kurz nach 8.00 Uhr reisefertig. Alles verstaut, nichts lag mehr in der Gegend rum und wir frühstückten noch kurz um uns dann auf den Heimweg zu machen.
Paestum
Wir brauchten uns diesmal nicht von den Nachbarn verabschieden, denn von denen zeigte sich noch niemand in der Öffentlichkeit (Schlafmützen).
Die Fahrt auf der Autobahn in Richtung Brenner war tadellos weil nur wenige Fahrzeuge unterwegs waren. Am Brenner lösten wir unser Pickerl und weiter ging’s in Richtung Fernpass. Wenn das mit dem Verkehr so weiter läuft sind wir um spätestens 14.00 Uhr in Kirchheim.
Blütenpracht
Und es kam wie es kommen musste. In Richtung Fernpass geriet die Fahrt ins Stocken. Eine Ampelbausstelle war die erste Ursache. Als wir endlich diesen Hemmschuh hinter uns hatten ging die Fahrt flott weiter bis zum Fernpass. Und dann kam der Gigantenstau. Im Radio wurde ein Verkehrunfall mit viel ausgelaufenem Öl gemeldet. Beide Fahrspuren waren gesperrt. Umfahrungen angeblich nicht möglich. Und so ging’s tröpfchenweise bergab in Richtung Lermoos. Und zu allem Überfluss meldete die Tankanzeige. „Bitte Tanken“. An der Abzweigung Biberwier erinnerte ich mich an eine mögliche Umfahrung über Ehrwald. Raus aus dem Stau und aufgebrochen nach Ehrwald. An einer Tankstelle konnte ich sogar meinen Tank billig füllen um dann in Richtung Lermoos weiterzufahren. In Leermoos stand ich dann wieder im Stau der sich aber schon leicht bewegte.
Lieblingsfrucht
Etwas später erreichten wir dann auch die geräumte Unfallstelle und von nun ab nahm unsere Heimreise wieder Fahrt auf. Auf der Gegenfahrbahn hatte sich ein Rückstau bis nach Reutte gebildet. Diese Urlauber hatten keinen guten Urlaubsbeginn.
Auf jeden Fall machten wir noch an der Hundertwassertankstelle oberhalb Memmingens noch einen kurzen Kaffeehalt um dann weiter zügig nach Hause zu fahren.
Zuhause angekommen wurden wir sofort von einem freundlichen Sohn begrüßt, der unser Haus bestens in unsrer Abwesenheit betreut hat. Nach 7128 Kilometer waren überglücklich gesund und munter wieder Zuhause zu sein. Nach den ersten Reiseberichten an vorbeikommende Nachbarn reichte es sogar noch das Auto zu entladen. Jetzt erst wurde uns bewusst wie lange wir fort waren und mit wie vielen Erlebnissen wir zurück gekommen sind.





„La vacanza è finita“ (Der Urlaub ist zu Ende)



„è stato bellissimo in Italia“ (Es war wunderschön in Italien)



„E torniamo in Italia“.(Und wir kommen wieder)




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