80.
Tag Lago di
Caldonazzo 5
Datum: 19.06.2015
Gefahrene km: 0
Wetter: zunächst
regnerisch, dann sonnig und schön bis 24°
Reiseziel: keins
Materialzelt und offene Küche |
Der Tag begann nicht vielversprechend. Das Wetter war grau in grau und wir beschlossen unsere Erholungsphase fortzusetzen. Zeitung lesen war angesagt, von Vorne nach Hinten und wieder zurück. Das Wetter hatte sich doch noch prima entwickelt und wir konnten im Caldonazzo baden. Faul rumliegen und die Seele baumeln lassen war die Devise. Mehr hatten wir am heutigen Tag nicht zu bieten.
Am Abend feierte die Strandbar noch 20 jähriges Betriebsjubiläum zu
dem alle Campinggäste eingeladen waren. Bei Musik (deutscher Blasmusikprägung)
ließen es die Campinggäste so richtig krachen.
– 22°
Heute ist unser letzter aktiver Tag in Italien. Morgen
geht’s nach Hause. Obwohl mal wieder bedeckter Himmel vorherrscht wollen wir
den Monte Panarotta bezwingen. Der 2002 m hohe Berg über Levico soll einen
wunderbaren Panoramablick bieten, Frohen Mutes und mit langen Hosen machten wir
uns auf den Weg. Die Anfahrt zum Chalet Panarotta (Parkplatz) war schon mal
gut. Die kurvenreiche Strecke machte Spaß zum Fahren So mancher Blick nach
unten war großartig und wir freuten uns auf den Gesamtüberblick von oben. Am
Wanderparkplatz standen gerade mal 3 italienische Autos mit Leuten die sich zum
Wandern fertig machten. Wir waren immerhin nicht alleine und wir freuten uns
darüber, dass so viele Italiener unterwegs waren. Waren wir in dieser Form
nicht gewohnt. Das Wetter wurde leider immer schlechter. Dicke Wolken zogen auf
und machten die ganze Sicht zu Nichte. Aber unsere wetterfeste Kleidung hielt
dem Wetter stand.
Über einen Bergkamm erreichten wir das Gipfelkreuz des Monte
Panarotta. Der Nebel hatte die Bergspitze (Temperatur ca. 6°) voll eingehüllt
und wir sahen aber auch gar nichts. Das Laufen bei diesem Wetter machte meiner
Frau mit ihren Kniebeschwerden wenig Spaß.
Wir überwanden vorsichtig den
letzten Grat um dann den eigentlichen Aussichtspunkt zu erreichen. Wir mussten
weiter mit den schlechten Verhältnissen leben. Die Moral war gut und so packten
wir unseren Notwecken inmitten einer Geißenherde aus und genossen ein letztes
Mal dieses Mal.
Der Abstieg über saftige grüne Wiesen war nur noch
Formsache und wir kamen gut gelaunt bei unserem Auto an. Auch wenn das Wetter
nicht so schön war hatten wir eine Freude an unserem letzten italienischen
Berg. Mit dem Erreichen unseres zweiten Gipfelkreuzes in Italien nehmen wir
letztlich Abschied von einer wunderschönen unvergesslichen Reise.
81.
Tag Lago Caldonazzo
Datum: 20.06.2015
Gefahrene km: 38,
200 HM
Wetter: durchwachsen
von bedeckt bis regnerisch, 6
Reiseziel: Monte
Panarotta 2002
Gratwanderung Panarotta |
Pausenbegleiter |
Flora Panarotta |
Bei der Rückfahrt machten wir noch ein paar Besorgnisse um
dann beim Abendessen nochmals über die vergangenen 81 Tage zu schwärmen.
Wir brauchten uns diesmal nicht von den Nachbarn verabschieden, denn von
denen zeigte sich noch niemand in der Öffentlichkeit (Schlafmützen).
Und es kam wie es kommen musste.
In Richtung Fernpass geriet die Fahrt ins Stocken. Eine Ampelbausstelle war die
erste Ursache. Als wir endlich diesen Hemmschuh hinter uns hatten ging die
Fahrt flott weiter bis zum Fernpass. Und dann kam der Gigantenstau. Im Radio
wurde ein Verkehrunfall mit viel ausgelaufenem Öl gemeldet. Beide Fahrspuren
waren gesperrt. Umfahrungen angeblich nicht möglich. Und so ging’s
tröpfchenweise bergab in Richtung Lermoos. Und zu allem Überfluss meldete die
Tankanzeige. „Bitte Tanken“. An der Abzweigung Biberwier erinnerte ich mich an
eine mögliche Umfahrung über Ehrwald. Raus aus dem Stau und aufgebrochen nach
Ehrwald. An einer Tankstelle konnte ich sogar meinen Tank billig füllen um dann
in Richtung Lermoos weiterzufahren. In Leermoos stand ich dann wieder im Stau
der sich aber schon leicht bewegte.
Etwas später erreichten wir dann auch die
geräumte Unfallstelle und von nun ab nahm unsere Heimreise wieder Fahrt auf. Auf
der Gegenfahrbahn hatte sich ein Rückstau bis nach Reutte gebildet. Diese Urlauber
hatten keinen guten Urlaubsbeginn.
82.
Tag Heimreise
Datum: 21.06.2015
Gefahrene km: 581
Wetter: trocken
18°, Ankunft: Trocken 18°
Reiseziel: Kirchheim
unter Teck
Sizilien aus Museo Vaticano |
So, jetzt geht’s nach Hause. In den Tag schleicht sich ein
wenig Wehmut. Wir nehmen Abschied für dieses Jahr von Italien. So
lange am Stück dort gewesen zu sein ist schon etwas ganz besonderes. Und jetzt
gehen wir auch gerne nach Hause. Es kribbelt so richtig im Bauch. Weshalb?
Keine Ahnung. Auf jeden Fall bin ich um 6.00 Uhr schon dabei die ersten
Abrissarbeiten vorzubereiten. Es geht alles sehr fix. Bis meine Frau aufwachte
hatte ich die gröbsten Dinge bereits unter Dach und Fach. Auf jeden Fall waren
wir kurz nach 8.00 Uhr reisefertig. Alles verstaut, nichts lag mehr in der
Gegend rum und wir frühstückten noch kurz um uns dann auf den Heimweg zu
machen.
Paestum |
Die Fahrt auf der Autobahn in Richtung Brenner war tadellos
weil nur wenige Fahrzeuge unterwegs waren. Am Brenner lösten wir unser Pickerl
und weiter ging’s in Richtung Fernpass. Wenn das mit dem Verkehr so weiter
läuft sind wir um spätestens 14.00 Uhr in Kirchheim.
Blütenpracht |
Lieblingsfrucht |
Auf jeden Fall machten wir noch an der Hundertwassertankstelle
oberhalb Memmingens noch einen kurzen Kaffeehalt um dann weiter zügig nach
Hause zu fahren.
Zuhause angekommen wurden wir sofort von einem freundlichen
Sohn begrüßt, der unser Haus bestens in unsrer Abwesenheit betreut hat. Nach 7128 Kilometer
waren überglücklich gesund und munter wieder Zuhause zu sein. Nach den ersten
Reiseberichten an vorbeikommende Nachbarn reichte es sogar noch das Auto zu
entladen. Jetzt erst wurde uns bewusst wie lange wir fort waren und mit wie vielen
Erlebnissen wir zurück gekommen sind.
„La vacanza è finita“ (Der
Urlaub ist zu Ende)
„è stato bellissimo in Italia“ (Es
war wunderschön in Italien)
„E torniamo in Italia“.(Und wir kommen wieder)