Donnerstag, 28. Juni 2018

Aostatal


Datum: 27.6.18
Tagesziel: Standortwechsel ins Aostatal
Gefahrene km (Auto): 225
Gefahrene km (Rad):0
Wetter: traumhaftes Reisewetter

53 Tag Aostatal

neue Umgebung
7 Tage sind im Piemont wie im Flug vergangen. Und ich habe das Gefühl, dass wir hier nicht zum letzten Male waren. Heute geht es ab ins Aostatal der letzten Station unserer Ortsabwesenheit. Die 225 km bis zum Ziel haben wir gänzlich über Land gemacht. 
Campinhplatzbetreiber
Hat zwar ein paar  Stunden länger gedauert, aber es hat sich definitiv gelohnt. Weg von der Autobahn siehst du einfach viel mehr. Wir befanden uns von Peveragno an zunächst im Ausläufer der Poebene.
Mont Blanc?
Bis Turin war alles flach und fruchtig. Dann wurde es hügeliger. Auch die Gegend kam uns nach und nach bekannt vor. Gerne erinnerten wir uns daran am Lago Viverone schon längere Zeit gecampt zu haben. Aber dies ist lange, lange her.

noch eine Richtung
Gegen 15.00 Uhr haben wir dann unsrer Ziel erfolgreich erreicht. Der Betreiber des Campingplatzes „Monte Bianco“ in Sarre gleich hinter Aosta hieß uns herzlich willkommen. So, jetzt heißt es sich neu einrichten und schauen was wir die nächsten Tage treiben. Über die deutsche Fußballnationalmannschaft verliere ich kein Wort.


Parco Naturale delle Alpi Marittime


Datum: 26.6.18
Tagesziel: Parco  Naturale delle Alpi Marittime
Gefahrene km (Auto): 72
Gefahrene km (Rad):0
Wetter: zunächst stark bewölkt mit Regentropfen, dann ein wunderbarer Tag bei 24 Grad

52. Tag Parco Naturale delle Alpi Marittime

Zentrum Mensch und Wolf
Also, unser Tag fing ja nicht so berauschend an. So gegen 6.00 Uhr morgens klopften mal wieder Regentropfen an unser Busdach. Nach der Wettervorhersage ein Unding. Es war wunderschönes Wanderwetter vorhergesagt.
Wolf bei der Mittagsruhe
Und nun dies. Der wolkenverhangene Himmel schloss eine schnelle Besserung aus. Also, im Bus geblieben und Bericht geschrieben. Das Wetter wurde zunehmend besser und wir konnten doch schneller als geahnt zu unserem neuen Ziel aufbrechen.
Freilaufgehege
Und wir wurden an diesem Tag von Fauna und Flora erschlagen, dass einem Hören .und Sehen verging. Unser erstes Ziel im Parco Naturale Marittime war das Wildlife Centre „Uomini e Lupi“ (Mensch und Wolf). Das großartig angelegte Freiluftgehege mit Wölfen und einem visuellen Informationsmuseum war der absolute Hit. Auf Türmen stehend beobachteten wir 7 Wölfe.
Valle Marittime
Sich in der Sonne aalend haben wir sie durch Bäume hindurch sehen können. Bei einem zweiten Turmbesuch liefen zwei vor uns über eine Blumenwiese.
Gletscher am Talschluss
Durch Räume führend wurde die Geschichte des Zentrums vorgestellt. In Themenräumen wurde die Wolfsgeschichte, zwar beeindruckend, jedoch etwas zu langatmig visuell zelebriert. Mehr als eine Stunde dauerte die Vorstellung. Total beeindruckt und mit entsprechendem Informationsmaterial versorgt verließen wir diesen Ort.
Lichtnelken
Jeder, der sich in dieser Gegend mal aufhält, sollte den Besuch dieses Zentrums nicht versäumen. Weiter ging unsere Fahrt einer phantastischen Bergwelt entgegen. Auf einer schmalen Bergstrasse fahrend erreichten wir unseren kleinen Wanderort San Giacomo auf 1224m Höhe.
Ziegenherde, die uns folgte
Und wiederum waren viele wandernde italienische Bergfreunde unterwegs. Der Ort besteht letztlich aus 3 Gebäude und einen großen Wanderparkplatz. Einer Bar, einem Refugio Escursionistico und einem Wirtschaftsgebäude.
Gletscherreste
Eigentlich war es schon zu spät zum Wandern aber zu eine kleinen 2 Stundenrunde reichte es locker. Bei strahlendem Sonnenschein liefen wir dem Wanderweg zu einem Talschluss „Piazzale die Cannoni“ hinauf. 
Goldregen
Die Vegetation eine Pracht. Vom Vergissmeinnicht, Schlüsselblume, Glyzinienenbüsche, Hornveilchen, Lichtnelke und mir vieles unbekanntes wuchs hier prächtig. Endlich sahen wir auch eine große Herde Almkühe mit Eseln und Pferden zusammen weiden. Eine Ziegenherde verwechselte uns mit ihren Betreuern und lief uns hinterher bis der Almwirt sie zur Umkehr drängte.
Blumenwiese
Eine Schlange schlängelte sich vor uns über den Weg und ein Murmeltier zeigte sich mit ihrem schrillen Laut. Die Eidechsen waren überall. Und 30 Bienenkästen am Wegesrand sorgten für ein ohrenbetäubendes Summen. Soviel Fauna und Flora auf einmal hatten wir noch nie. Richtig glücklich und zufrieden mit dem Tagesverlauf kehrten wir zum Auto zurück.
schöner Ausblick
 In der Bar gönnten wir uns noch einen super Apfelkuchen mit Cappu. Die Wirtin betonte extra, dass der Kuchen von ihr gemacht sei und, er war wirklich vorzüglich.
Zurück am Camp begannen die Abreisevorbereitungen für Aostatal am nächsten Morgen. Wir hatten hier noch einen wunderschönen Abschiedstag. Und die Gegend hier, wird von uns als Geheimtipp eingestuft.

Parco Naturale Alta Valle Pesio e Tanaro

Datum: 25.6.18
Tagesziel: Parco Naturale Alta Valle Pesio
Gefahrene km (Auto): 24
Gefahrene km (Rad):0
Wetter: wunderschönes Wanderwetter, leicht bewölkt bei 23 Grad

51. Tag Parco Naturale Alta Valle Pesio e Tanaro

Valle Pesio
Unser heutiger Wandertag führte uns in den Parco Naturale Valle Pesio. Gerade mal 13 km entfernt lag dieser Naturpark. Je näher wir unserem Ziel dem Refugio „Pesio dells Gorre“kamen umso schmäler wurde die Strasse. 
Wildbach Saut
Zuletzt waren wir auf einem Sträßchen unterwegs, wo es besser ist, wenn kein Fahrzeug entgegenkommt. Und wir hatten Glück, wir mussten keinem Fahrzeug mit einem riskanten Manöver ausweichen. Gelandet sind wir auf 1024m Höhe. 
Cascate del Saut
Ein wunderschönes grünes Tal hatten wir durchfahren. Jetzt lagen vor uns etliche 2000er, die den schönen Eindruck abrundeten. Zu unsrer Überraschung war der Wanderparkplatz gut gefüllt und größere Wandergruppen machten sich bereits zum Start fertig.
Wanderweg
Darunter auffallend viele junge italienische Frauen, die sich auf die Socken machten. Auf jeden Fall machten wir uns auf den Weg um den „Giro della Cascate“ zu bewandern.
Gletscherrest
Die vielen Wildbäche sorgen für eine dunkel grüne Vegetation. Aber es war auch eine leichte  feuchte Kühle zu spüren. Durch die Enge des Tals hatten die Bäche eine große Fliesgeschwindigkeit aufzuweisen. Stellenweise war an eine Unterhaltung mit dem Wanderpartner nicht zu denken. 
Cascate del Pis del PPesio
Der tosende Lärm der Bäche machte dies unmöglich. Kein Wunder, dass dieses interessante Tal so viele Wanderer anlockte. Unsere 5 stündige Tour führte uns zunächst steil bergauf zum Wasserfall „Cascate del Saut“. 
Gefahr!

Wildbach
Dieses beeindruckende herabstürzende  Wasser aus hoher Höhe ist schon etwas Besonderes. Die Gischt und das einfallende Sonnenlicht verzaubern die Umgebung märchenhaft. 

Wanderweg Valle Pesio
Über weitere Bäche hinweg setzten wir unsere Runde fort. Die Wanderwege waren wieder sehr gut gekennzeichnet und dadurch fanden wir den Weg zum nächsten Wasserfall „Cascata del Pis del Pesio“ohne Mühe. Dieser schoss aus einer mächtig überhängenden Felswand in die Tiefe. 
Refugio Pesio della Gore
Die Warnschilder auf abstürzende Felsen außer acht lassend, wagte ich mich zum Fotografieren ganz nach vorne. Musste einfach sein. Der Abstieg zum Ausgangspunkt führte immer entlang an rauschenden wunderschönen Wildbächen. Auch wenn hier alles etwas feuchter wie normal erschien, war’s eine tolle Wanderung und ein toller Wandertag.

Dienstag, 26. Juni 2018

wunderbare Tage im Piemont


Datum: 22.6.18
Tagesziel: Croce di Moncalvino
Gefahrene km (Auto):0
Gefahrene km (Rad):0
Wetter: sonniges Wanderwetter bei 30 Grad, am Abend kleiner Regenguss


48. Tag Croce di Moncalvino

Wanderziel
Und wieder brechen wir bei schönstem Wanderwetter auf zu einer 4 Stunden Tour. Als Ziel haben wir uns ein Kreuz auf dem Moncalvino ausgesucht. Bei den gut ausgeschilderten Wanderwegen und meiner phantastischen Alpenverein App kann man das Ziel überhaupt nicht verfehlen. 
croce di Mont Calvino
Wieder ging’s auf guten Wanderwegen dahin. Unterwegs begegneten wir ein paar Holzfiguren, die nett am Wanderweg installiert waren. Nichts besonderes, aber nett. 
Maronenwälder
Durch Maronenwälder laufend kamen wir auch an regelrechten Maronenplantagen vorbei. 
Wegbegleiter
Scheint hier ein einträgliches wirtschaftliches Gut zu sein. Wieder an einigen Kapellen und sonstigen Wegkreuze vorbei gelangten wir wieder nach Peveragno. Unser nebenbei angedachter Einkauf fiel jedoch ins Wasser.
Savoier Habichtskraut
Der Supermarkt hatte Mittagsruhe. So liefen wir unverrichteter Dinge zurück zum Camp und genossen vor der Kaffeepause die Frische des Pools.
Am Abend war am Sportcamp die Hölle los.
Maronenplantage
Bis weit nach Mitternacht wurde bei einem undefinierbaren Ballspiel ein Sieger ausgespielt. Bei lautstarker italienischer Fröhlichkeit war an ein Einschlafen nicht zu denken.

 

Datum: 23.6.18
Tagesziel: Stadt Mondovi, Santuario Vicoforte
Gefahrene km (Auto): 62
Gefahrene km (Rad):0
Wetter: am Anfang stark bewölkt, dann sonnig mit vereinzelten Wolken, 28 Grad


49. Tag Stadt Mondovi und Santuario di Vicoforte

Obststand
Man sollte die deutsche Fußballnationalmannschaft auf Schadenersatz verklagen. Die Auftritte sind so gesundheitsschädlich, dass ein Überleben beinahe nicht mehr gewährleistet werden kann. (Nur so am Rande)

Piazza Peter und Paul
Unsere nette Tippgeberin in Sachen Piemont empfahl uns auf jeden Fall einen Besuch in Mondovi. Auch das Santuario di Vicoforte sollte nicht ausgelassen werden. Also, nichts wie hin. Nach wieder drei Wandertagen war mal wieder etwas städtisches dran. 
Hausfassade
Die läppischen 16 km waren schnell erledigt und wir fanden in der Nähe des stattfindenden Marktes einen Parkplatz. Vor der Stadtbesichtigung musste selbstverständlich mal der Markt unter die Lupe genommen werden. Frisches Obst und Gemüse wurden gleich mal in genügender Menge mitgenommen.
Kirche
 Im Krämermarkt gab’s dann noch ein schönes Sommerkleid und ein übergroßes buntes Tuch für meine Frau. Die ganzen Einkaufsuntensilien wurden schnell im Auto verstaut und nun konnte der Stadtbesuch beginnen.
Piazza
Es gibt ja einen alten Stadtteil der unten liegt und einen alten Stadtteil der oben liegt. Der untere war schnell gefunden und beeindruckte mit schönen alten Einkaufspassagen und etlichen Kirchen. 
Park der Zeit
Der obere Stadtteil sollte mit einer Zahnradbahn zu erreichen sein. Leider war sie nicht in Betrieb und wir versuchten zu Fuß nach oben zu gelangen. 
Santuario Vicoforte
Nach einigen Mühen den Weg zu finden gaben wir auf und fuhren ganz einfach mit unsrem Bus nach oben. Hier oben erwartete uns ein wirklich alter Stadtteil. Große Kirchengebäude, eine sauber hergerichtete Piazza, die auch den Namen nur „Piazza“ hatte und die ganzen alten Gebäude und viele kleine Parks machten den Aufenthalt zu einem Genuss. 
Kuppel
Die Kirchentüren waren in der Mittagspause für Touristen leider verschlossen. Gnadenlos. So blickten wir vorm Cappu und Foccacia sitzend auf die mächtigen Kirchengebäude. Nach dem kilometerlangen Rundgang machten wir uns auf zum Santuario di Vicoforte. 
Kuppel begehbar
Schon der Anblick dieses Gebäudes war der Hammer. Groß und mächtig vor uns stehenden verschlug uns bei solch Anblick beinahe die Sprache. Ebenso beeindruckend ist das gesamte Ensemble. Leider ist der Zutritt zum Altar in der Mitte der Kuppel nicht gestattet und wir mussten diese großartige Kuppel aus etwas Entfernung in uns aufnehmen.
Arkade
Wer hier in der Gegend ist, sollte den Besuch dieses Heiligtums jedenfalls wahrnehmen. Mit ihrem elliptisch, horizontalen Querschnitt ist sie die größte Kuppel der Welt. Und man kann die Kuppel begehen. Allerdings mit Helm und Sicherungsseilen wie beim Bergsteigen ausgerüstet kann man an einer Führung teilnehmen.
Sportfest
Von diesem Abenteuer nahmen wir allerdings Abstand. Zurück am Campingplatz erwartete uns eine Überraschung. Am Sportplatz neben unserm Camp war alles bereit für das jährlich stattfindende Vereinssportfest. Alle Abteilungen des Vereins hatten bei lautstarker Musik ihren Auftritt. 
Mannschaft Grün
Um 21.30 startete das Spektakel. Mit farbenfrohen, lustigen kurzweiligen Auftritten warben die Abteilungen bei der Jury um deren Gunst. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht zuzusehen. Zum Abschluss gabs noch ein gigantisches Feuerwerk. Unglaublich.
Mannschaft Gelb
Während der mehrstündigen Veranstaltung gab’s aber keinen Ausschank von Getränken oder das etwas zu Essen . Nein, es gab nichts. Wäre bei uns undenkbar. Zu allem Überfluss versagte mir die Kamera beim Feuerwerk die Dienste. Der Akku meldete Leerstand.



Datum: 24.6.18
Tagesziel: Cuneo, Provinzhauptstadt
Gefahrene km (Auto): 25
Gefahrene km (Rad):0
Wetter: vormittags trocken und angenehm warm, ab 15.00 Uhr gelegentlich Regengüsse


50. Tag Provinzhauptstadt Cuneo

Piazza
Heute ist Sonntag. Und was macht man an einem Sonntag? Einen Sonntagsausflug natürlich. Und unser 50zigstert Reisetag. Ziel unserer Begierde ist die Provinzhauptstadt Cuneo mit ihren 45000 Einwohnern. Sie ist aber auch Sitz des Bistums. 
Fassade
Die 12 km lange Fagrt haben wir schnell hinter uns gebracht. Das Navi führte uns ins Zentrum zu einer riesengroßen Piazza. Dort durfte man am Sonntag sogar kostenlos parken. Die Stadt beeindruckte sofort durch ihre Weite und Breite. 
Seitenstrasse
Nichts mit engen Gassen oder so wie wir es seither gewohnt waren. Alles war luftig, hell und schön. Die Häuserfassaden waren allesamt aus dem 17/18 Jahrhundert. Gut gerichtet und wunderschön anzuschauen. Die breite Fußgängerzone machte mit ihren schönen Geschäften und vielen Cafes gleich einen freundlichen Eindruck auf uns. 
Hutinstallation
Und die Kirchendichte war natürlich riesengroß. Bald alle 100m stand so mächtiges Gebäude in der Gegend rum, das zur Besichtigung einlud. Aber am Sonntag war ja hl. Messe und die wollten wir nicht stören. 
um die Ecke
Ein kurzer Blick ins Innere hat mich von der gut besuchten Messe überzeugt. Hier war alles sauber und gut aufgeräumt. Die Cafes waren am Morgen allesamt gut besucht und wir schlossen uns gleich dem hier üblichen Brauch an.
Ex-Kirche als Museum
Wir waren doch etwas angenehm überrascht wie besuchenswert diese Stadt war. Nebenbei bemerkt, nur gut, dass am Sonntag die Modegeschäfte geschlossen haben.