Datum:25 - 27.518
Tagesziel: Campingplatz, Alta Garrotxa, Tortella
Gefahrene km (Auto): 8
Gefahrene km (Rad): 0
Wetter: vom kleinem Gewitter bis sonnig, mit ab und zu ein
paar Wölckchen war es bis 24 Grad warm,
gegen abends kühlte es soweit ab, dass ein Pullover notwendig wurde.
20.Tag Campingplatz Montagut
Heute nahmen wir unseren neuen Campingplatz „Montagut“
unter die Lupe.
Ein wunderschön gelegener Platz der sich gut in die harmonisch hügelige
Landschft einfügt. Alles macht einen sehr guten Eindruck. Ob Sanitäranlagen,
Restauration, Schwimmbecken und die grünen Stellplätze sind eine Augenweide.
Wir sind
hier in einem sehr gepflegten kleinen Paradies gelandet. Abseits von Jubel, Trubel Heiterkeit
lässt sich hier in dieser Gegend ausgezeichnet Urlaub machen. 240m über den
Meeresspiegel gelegen ist hier ein wunderbar mildes Klima spürbar.
In
der Rezeption wurde ich auf entsprechende Wandermöglichkeiten und Exkursionen
hingewiesen die einen kurzweiligen Aufenthalt versprachen. Also, sofort eine
Wanderkarte erworben und die nächsten Tagesziele festgelegt. Nebenher haben
wir noch das nah gelegene Wahrzeichen der Gegend, die „Ponte de Llierca“
besucht.
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Ponte de Llierca |
Mit einem phantastischen Eindruck kehrten wir zum Platz zurück und
freuen uns auf die nächsten Tage.
21. Tag Wandertour 1 Sadernes - Sant
Aniol D’Àguja
Die Tour führt über Sardernes – Sant Aniol – Salt del Brull
– Salt de la Nuvia – la Montada zurück zum Ausgangspunkt Sadernes
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Valle de Sant Aniol |
Nach einem herrlichen Frühstück starteten wir um kurz vor
10 Uhr zu unseren ersten Wanderausflug in den Pyrenäen. Nach nur 4km langer
Autofahrt erreichten wir den Wanderparkplatz für das „Valle de Sant Aniol“ in Sadernes. Zu
unserem Erstaunen war der Wanderparkplatz bereit zu ¾ gefüllt. Und es war kein
kleiner Parkplatz. Es herrschte ein wuseliges und emsiges Treiben.
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Wanderparkplatz |
Die meist
jungen Leute holten Rucksäcke, Wanderstiefel, Seile aus ihren Autos und machten
sich in Gruppen wanderfertig. Es scheint sich hier um eine sehr beliebte
Wander- und Erlebnisgegend zu handeln. Entlang des Flussen Llierca machten wir
uns auf den Weg zur Kapelle Sant Aniol.
Und wir trauten unseren Augen nicht,
hoch am Himmmel kreisten riesige Vögel. Mit meinem Fernglas konnte ich
zumindest feststellen, dass es sich um Geier handelt. Der Kopf und darunter der
buschige Federkranz um den Hals erhärteten meinen Verdacht. Um welche Art
von Geiern es ist kann ich leider beantworten. Links und rechts des
Wanderweges türmten sich steile Felswände auf und die ersten Bergsteiger hingen
bereits in den Wänden.
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Kletterwand |
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Flußlauf |
Andere konnten wir in der Schlucht beim Canyoning
zusehen. In diesem Tal war sportlich etwas los. Der herrlich gelegene Wanderweg machte
richtig Freude. Aber er wurde immer etwas schwieriger.
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schattiger Wanderweg |
Wir mussten 4-mal
akrobatisch den Fluss hüpfend von Stein zu Stein überqueren damit wir die Wanderung
am gegenüberliegenden Ufer fortsetzen konnten. Gelegentlich dachten wir schon ans Umkehren aber diese
traumhafte Wanderung wollten wir nicht abrechen.
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Flußüberquerung |
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Entlang des Llierca |
Nach insgesamt 3-stündiger
Wanderung erreichten wir die Kapelle Sant Aniol und gratulierten uns zu unserem
Durchhaltevermögen. Wohl wissend, dass der Rückmarsch noch bevor stand. Die
vielen jungen Wanderer, die uns leichten Schrittes überholten, hatten allesamt eine Plastiktüte in
der Hand die für uns keinen Sinn ergab. Jetzt sahen wir den Inhalt der Tüten
vor uns Sie hatten lauter Kieselsteine transportiert die zum Wiederaufbau der
Kapelle gebraucht werden.
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Sant
Aniol D’Àguja |
Eine tolle Gruppenarbeit die wir da zu Gesicht bekamen. Und mindestens 7 Leute waren mit der Restaurierung der Einsiedelei beschäftigt.
Nach einer ½ stündiger Rast und ordentlichen Vesper machten wir uns auf den Rückweg. Zu unserer
Überraschung wurde es sehr alpin. Wir befanden wir uns auf einen Teil des
Weitwanderweges GR11 der vom Cap de Creus quer durch die Pyrenäen bis zum
Atlantik geht. Mit beinahe bergsteigerischen Elementen mussten wir mehrere ausgesetzte
Stellen hinter uns bringen.
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Talabschluß |
Hier war Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefordert. Bei diesem Teil der Wanderung war meine Frau auf
mich nicht besonders gut zu sprechen. Es half nichts, jetzt mussten wir
dadurch. Umkehr ausgeschlossen.
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Prospekt |
Und hätte meine Frau den Prospekt an der
Rezeption mit den abgelichteten ausgesetzten Stellen vorher gesehen, die Wanderung hätte nie
stattgefunden. Aber wir haben alles gemeistert. Um 18 UIhr waren wir wieder
im Camp angekommen und hatten ein sehr erlebnisreichen Tag hinter uns.Wir waren ein bißchen Stolz auf uns.
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tiefer Flußlauf |
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Bergsteiger in den Wänden |
Es
wäre die schönste Wanderung gewesen, die wir je gemacht haben, wenn diese ausgesetzten Stellen nicht gewesen wären. Insgesamt ein Supereinstieg in diese
Wandergegend. Und wir versüßten uns mit einem 3-Gängemenue im Campingrestaurant
den Tag. Für uns das beste Essen was wir je im Ausland serviert bekamen.
22. Tag Tortella
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spricht Bände |
Zu unsrer Überraschung haben wir heute keinen Muskelkater.
Die schweren Beine von gestern waren wie weggeblasen. Aber irgendwie lustlos
gingen wir in den Tag. Der Stuhl am Frühstückstisch war so angenehm, dass
wir ihn eigentlich nicht verlassen wollten. Aber es gab ja einen Tagesplan.
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Montagut aus der Ferne |
Die
kleine Ortschaft Tortella wollten wir besuchen. Ein Spaziergang von einer Stund
hin und eine Stund zurück lag also vor uns. Und wir setzten den Plan in die
Tat um. Ein angenehmer Wanderweg führte uns über die Ponte de Llierca durch
einen schönen schattigen Wald zum Zielort.
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Tortella aus der Ferne |
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Wanderweg |
Zu unsrer Überraschung hatten alle
Geschäfte im Ort auf. Es war doch Sonntag. Und wir waren doch im
katholischen Spanien. Das verstehe wer will. Auf jeden Fall kauften wir auf
dem dort stattfindenden Markt, mit insgesamt 3 Ständen, eine grünen Kopfsalat
um ihn zum Abendessen in einem Salat Nizza zu verarbeiten.