Datum: 29.6 – 1.7.18
Tagesziele: Gran Paradiso
Gefahrene km (Auto):130
Gefahrene km (Rad):0
Wetter: an allen drei Tagen gleichbleibend schön bei bis zu
32 Grad
55. Tag Cogne
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von Cogne in die Bergwelt Gran Paradiso |
Unser erstes Ziel im Naturpark Gran Paradiso war das
Örtchen Cogne. Nur 22km vom Campingplatz entfernt erlebten wir die ersten
Eindrücke von einem Hochgebirge. Rings um uns herum nur schneebedeckte Gipfel,
alle zwischen 3000 und 4000m hoch.
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Parc Gran Paradiso |
Unser Wanderausgangsort lag ein Stück etwas näher am Talende und hieß Champlong. Wir hatten uns einen Panoramaweg
herausgesucht, der die bekannten Wasserfälle von Lillaz zum Ziele hatte.
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Blick nach Lillaz |
Auf
einem 1600m hohen schönen breiten Tal zu wandern ist schon etwas
Außergewöhnliches. In dieser Höhenlage blühen die Blumenwiesen in ihrer ganzen
Pracht. Blumenwiesen, in einer Größenordnung die wir von Zuhause her nicht
kennen.
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Blumenwiese |
Leicht bergauf und bergab führte der Weg in Richtung der Cascaten. Die
Wandermöglichkeiten in diesem Tal erscheinen unerschöpflich.
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Cascate von Lillaz |
Die gut
ausgeschilderten Wandermöglichkeiten mitgleichzeitigem Schwierigkeitshinweisen
und zu bewältigende Höhenmeter sind schon beeindruckend. Könnte auch für
unsere Alpen beispielhaft sein.
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Cascate |
Auf jedenfall erreichten wir die bekannten
Wasserfälle von Lillaz und freuten uns über das schöne Wasserschauspiel.
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Wanderweg |
Unterwegs
gönnten wir uns noch eine kleine Vesperpause um dann ab zurück zum Campingplatz
zu fahren. Am Abend gab’s in einer Trattoria noch ein Geburtstagsmenue und wir
ließen den Tag wunderschön ausklingen.
56. Tag Valsavarenche
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Unser Wanderparkplatz |
Beim nächsten Talbesuch im Gran Paradiso führte uns der
Weg nach Valsavarenche. Unser Parkplatz lag unterhalb des Dörfchens Ponte,
1800m hoch gelegen. Eigentlich wollten wir nur die Gegend etwas eruieren, damit
wir in Zukunft etwas besser Bescheid wissen, wo wir hier eigentlich gelandet
sind.
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vorbildliche Wegweiser |
Aber die angebotenen Wandermöglichkeite sind so reizvoll das wir dieser
unterlegen sind und uns in Richtung Refugio Chabod, auf 2710m liegend, auf den
Weg machten.
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Wanderweg |
Wohl wissend, dass wir die 910 zu bewältigenden Höhenmeter nicht
schaffen werden. Zumal wir das Ganze ja wieder zurück müssen. Na ja, bei 620 HM
legten wir die notwendige Bremse ein und genossen bei einer Rast einen wahnsinnig
beeindruckenden Blick auf den Gipfel des Gran Paradiso.
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Enzian |
Auf 2450 Hm sind wir
bis letzt noch nicht gewandert. Diese Mühe hat sich voll gelohnt. Der Wanderweg
selbst war ein Traum. Zwar sehr steigend aber überaus gut begehbar .
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Gipfel Gran Paradiso |
Bei Beginn
der Wanderung war uns aufgefallen, dass der Wanderparkplatz von italienischen
Autos bereits voll belegt war. Und es waren viele Autos. Mit zwei Ausnahmen
lauter italienische. Sehr wahrscheinlich alle unterwegs zum Refugio. Um so mehr
wunderte uns dann beim Abstieg der massenweise Aufstieg junge Franzosen. Refugio.
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Gletscherteil des Gran Paradiso |
Mit voll beladenen Rucksäcken, ausgerüstet mit Kletterseilen und Eispickel
waren sie unterwegs. Es waren auf jeden Fall mehr wie 50 solcher Wanderer denen
wir begegneten. Ich glaube, die Hütte war zum Bersten voll.
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Blick zum Talabschluss Ponte |
Zurück am Bus
waren wir froh glücklich und gut gelandet zu sein. Es war anstrengend aber richtig
schön. Mit dem Bus fuhren wir dann noch zu dem nah gelegenen Talende wo wir
wieder auf eine unzählige Menge von Wanderfreunden trafen.
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Alpenrosen |
Und da heißt es
immer der Italiener wandert nicht. Weit gefehlt. Das sonnig, 1900m
gelegene
Hochtal wies noch einen
Campingplatz mit Market und schönen Stellplätzen auf. Und die vorhandene Bar
war gut besucht.
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Talabschluss Ponte |
Auch von dieser Stelle hatte man einen gewaltigen Blick in
den Naturpark Gran Paradiso. Wie schön doch die Welt sein kann. Die Wanderung
noch in den Knochen steckend suchte die Gattin bereits kurz vor 19.30 Uhr,
glücklich und zufrieden, ihr Schlafgemach auf.
57. Tag Valgrisenche
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Valgrisenche |
Nach dem anstrengenden Vortag wollten wir diesen Tag
gemütlich im neuen Tal Valgrisenche genießen. Ziel war auf jeden Fall der Lac
de Beauregard der Sich am Talende befand. Schon die Anfahrt über den
kurvenreichen Bergpass machte Spaß.
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übern Lac deBeauregard |
Das zunächst enggeschnittene Tal wurde
immer breiter und weiter. Die Straße hörte jedoch nicht am Lac auf sondern
führte weiter in die Berge rein. Neugierig nahm ich diese Herausforderung an.
Hätte ich lieber bleiben lassen.
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Lac de Beauregard |
Der steil nach oben führende Pass wurde
fahrbahntechnisch immer enger. Die steil abfallende Seite tat ihr übriges dazu.
Die Fahrt war nichts für schwache Nerven. Eine geeignete Aussichtsstelle nutzte
ich zur Umkehr um dann beim gelegentlichen Gegenverkehr und spannenden
Ausweichmanövern wieder wohlbehalten am Stausee anzukommen.
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unbewohnte Ferienhäuser |
Und der kleine
Spaziergang zur Staumauer tat uns gut. Der anschließende Besuch in der Bar vom
idyllisch gelegenen Bergdorf Valgrienche auch. Wieder war auffallend, wie viele
Italiener unterwegs waren. Franzosen selbstverständlich auch.
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Dorfgasse |
Sind ja
Nachbarn. Aber überhaupt keine Deutschen. Auch Holländer waren nicht zu
sehen. Ein Urlaubsgebiet für Deutsche scheint das Aostatal und das Gran
Paradiso nicht zu sein. Eigentlich schade.
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letzter Blick |
Die Rückfahrt zum Camp stand schon
ganz im Zeichen der für den nächsten Tag geplanten Abfahrt. Die Wetterprognose
für die nächsten Tage war sehr regnerisch. Und das brauchen wir zum Schluss
unserer Reise nicht. Also Tankstelle gesucht und gefunden und den Tank für die
Heimreise gefüllt. Alle, noch möglichen Reiseziele, meldeten die
gleiche Wetterlage. Also, Schluss mit lustig und nach Hause.